Frage an Anita Schäfer bezüglich Verbraucherschutz

Portrait von Anita Schäfer
Anita Schäfer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Anita Schäfer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Pierre V. •

Frage an Anita Schäfer von Pierre V. bezüglich Verbraucherschutz

Werte Frau Schäfer,

Sie schrieben am 27.3.08 folgende Zeilen:

**Es wird durch den Gesetzgeber klargestellt, dass "Medien, in denen Gewalthandlungen wie Mord- und Metzelszenen selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden oder Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird" von der Bundesprüfstelle in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen werden sollen.**

Das Problem der Kritiker einer solchen Gesetzesänderung ist nun aber, dass auf Gewaltdarstellungen basierte Videospiele und Filme zur Jugendgefahr erklärt würden, ohne zu beachten, dass sie ein (Zerr-) Spiegel der Wirklichkeit sind.

Der Einzel-/Kampf gegen Unterdrücker und unmenschliche Übermächte ist keine Erfindung des Computerzeitalters. Nicht nur die Bibelautoren stellten "Gewalthandlungen wie Mord- und Metzelszenen selbstzweckhaft und detailliert dar" und berichteten einseitig vom Freiheitskampf ihres Volkes.

Hinzu kommt: Sobald der Spieler - wie in Medal of Honor oder Counterstrike - eine Figur steuert, die einen Soldaten oder GSG9-Beamten darstellt, ist das Spiel nicht Selbstjustiz-verherrlichend. Staatsbedienstete werden beauftragt und bezahlt und handeln/töten fast immer nur aus diesem Grund.

Fast immer - Volker Kauder schrieb:

**Und obwohl [die SoldatInnen] selber gewusst haben, dass sie auch ihr Leben einsetzen müssen, haben sie mir gesagt, dass sie jederzeit wieder nach Afghanistan gehen würden, um den Beitrag für Frieden und Sicherheit zu leisten.**

(Quelle: http://cducsu.de/Titel__Fest_des_Lebens_Soldaten_im_Einsatz_fuer_neue_Lebenschancen/TabID__29/SubTabID__31/InhaltTypID__8/InhaltID__9313/Inhalte.aspx )

Eine Regierung, die den simulierten Kampf gegen das Böse auf der Welt zur Jugendgefährdung erklärt, müsste auch den echten War on Terror vor den Heranwachsenden geheimhalten.

Tut sie aber nicht. Wie begründen Sie, werte Frau Schäfer, dass bei diesem Thema mit zweierlei Maß gemessen wird?

Mit freundlichem Gruß,

Pierre Vlcek.

Portrait von Anita Schäfer
Antwort ausstehend von Anita Schäfer
CDU