Frage an Anjes Tjarks bezüglich Verkehr

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Anjes Tjarks
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christof D. •

Frage an Anjes Tjarks von Christof D. bezüglich Verkehr

Welche Position beziehen Sie zur geplanten Verlegung des Fernbahnhofs Altona an den Diebsteich? Die Neue Mitte Altona haben Sie unter Ihren Zielen genannt, die Frage nach dem Fernbahnhof lässt sich aber nicht allein durch Wohnungsbau-Argumente beantworten. Ein Großteil der Menschen wünscht und braucht weiterhin einen funktionierenden Fernbahnhof im Herzen Altonas. Wohnungen für paar tausend gegen Bahn-Verschlechterung für zigtausende Menschen?

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr D.,

herzlichen Dank für Ihre Frage zum Fernbahnhof Altona. Zunächst einmal ist zu sagen, dass Hamburg bei der Frage der Verlagerung des Fernbahnhofs Altona nach Diebsteich keinerlei Entscheidungskompetenz hat. Die Bahn AG hat für sich diese Entscheidung der Betriebsanlagen nach umfangreichen Prüfungen in Bezug auf die notwendige Erneuerung der Gleisanlagen (Bahnviadukt/Quietschkurve) vorgenommen, bei sich das Unternehmen am Ende aus Kosten- und Betriebsablaufgründen für die Verlagerung entschieden hat.

Aus Sicht der Bahn ist eine Verlagerung notwendig um eine Entlastung der Bahngleisanlagen zu erreichen. Der Hauptbahnhof ist an Kapazitätsgrenzen angelangt. Verschiedene Maßnahmen sollen für Entlastung sorgen. Nach der Verlagerung des Fernbahnhofs Altona werden künftig einige Regionalbahnen ab Diebsteich Richtung Norden abfahren und so Gleiskapazitäten im Hauptbahnhof freimachen. Davon haben alle Bahnkunden etwas. Der Sackbahnhof in Altona erzeugt zudem nach den Berechnungen der Bahn für höhere Kosten und Fahrzeiten, wird aber insbesondere in den Betriebsabläufen zu Entlastungen führen. Gleichzeitig gibt es einen hohen Investitionsstau am Fernbahnhof Altona, so dass die Bahn zu dem Ergebnis gekommen ist, dass ein neuer Fernbahnhof Diebsteich wirtschaftlicher und effizienter ist.

Wir Grünen begrüßen die Konversion von Flächen für den Wohnungsbau wie auf dem Gelände des ehemaligen AK Barmbek, des ehemaligen Güterbahnhofs in Lokstedt oder eben auch im Bereich der Neuen Mitte Altona. Wir wollen die innerstädtische Nachverdichtung, weil wir dies für ökologischer halten als die Zersiedelung von Grünflächen in den Außenbereichen. Die Neue Mitte Altona ist dabei ein sehr erfolgreiches Projekt, in das viele Altonaerinnen und Altonaer ziehen, um dort ihr neues zu Hause zu finden.

Mit freundlichen Grüßen

Anjes Tjarks