Frage an Annette Widmann-Mauz bezüglich Gesundheit

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Annette Widmann-Mauz
CDU
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Frage von Dr. Bruno K. •

Frage an Annette Widmann-Mauz von Dr. Bruno K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Widmann-Mauz,

ich hätte 3 Fragen an Sie in Ihrer Funktion als gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion:

1. In der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird bislang ausschließlich eine Frauengesundheitsdatenbank geführt und die Regierung gibt ausschließlich Frauengesundheitsberichte heraus. Wird sich die CDU/CSU dafür einsetzen, dass im Sinne eines Gender Mainstreaming eine entsprechende Ergänzung in Form einer Jungen- und Männergesundheitsdatenbank bzw. der Erstellung von Jungen- und Männergesundheitsberichten eingeführt wird?

2. Die Prostatakrebsfrüherkennung ist auf einem so hoffnungslos veralteten Stand (über 35 Jahre alt!!), dass Männer selbst im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung eine nach Ansicht des Urologenverbandes ausreichende Früherkennungsuntersuchung nahezu vollständig selber bezahlen müssen, da sie lediglich die Tastuntersuchung, nicht jedoch Methoden, wie die PSA-Untersuchung, eine Urinuntersuchung oder eine transrektale Ultraschalluntersuchung beinhaltet. Dies ist sozial ungerecht, da sich dies Geringverdiener kaum leisten können. Rot-grün war 7 Jahre lang nicht fähig, diese soziale Ungerechtigkeit auszuräumen. Wird sich die CDU/CSU dafür einsetzen, dass die Prostatakrebsfrüherkennung auf einen modernen Stand der Medizin gebracht wird?

3. Seit über 20 Jahren dulden die politisch Verantwortlichen die verfassungsrechtlich unzulässige Benachteiligung männlicher Mitbürger bei der Hautkrebsfrüherkennung, da Männer erst ab 45 in die gesetzliche Hautkrebsfrüherkennung einsteigen dürfen, während Frauen schon ab 30 diese Leistung in Anspruch nehmen dürfen, obwohl nach dem Krebsatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg Männer stärker von Hautkrebs betroffen sind als Frauen. Der Gemeinsame Ausschuss der Krankenkassen und Ärzte, die die Einstiegsaltersgrenzen dem Gesetzgeber vorschlagen, legte dar, dass diese Ungleichbehandlung keine wissenschaftlichen Hintergründe hat. Die rot-grüne Bundesregierung blieb tatenlos. Wird sich die CDU/CSU für eine verfassungskonforme, gleichberechtigte gesetzliche Krebsfrüherkennung für Frauen und Männer einsetzen?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bruno Köhler

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Dr. Kohler,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie kennen meine Haltung zu diesen Fragen, da wir ja in regem Briefkontakt stehen.

Beide Bereiche, die männer- und die frauenspezische Gesundheitsförderung, sind wichtig. Aufgrund der Ihnen bekannten Gründe erachte ich die Problematik der frauenspezifischen Gesundheitsförderung für vorrangig, was nicht heißt, dass männerspezifische Gesundheitsprobleme zu vernachlässigen sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Annette Widmann-Mauz

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