Sehr geehrte, liebe Frau Linda B.,

vielen Dank für Ihre Frage! Das ist ein spannendes sogleich wichtiges Thema.

Wir GRÜNEN setzen auf Therapiefreiheit und Methodenvielfalt in der Medizin. Gleichzeitig ist uns aber die sachliche Aufklärung zum Wohle der Patient*innen wichtig. Das heißt: Wir wollen, dass bei schweren Erkrankungen mehrere Expert*innen herangezogen werden, und in diesen Fällen z.B. Homöopath*innen darüber aufklären, wann ihre Therapie nicht ausreichend ist.

Generell möchten wir aber die Anerkennung und (finanzielle) Unterstützung stärken, denn viele Patient*innen - wie auch Sie - wünschen sich das. Kein Wunder, denn bei komplementärmedizinischen Ansätzen steht oft nicht nur die Krankheit, sondern der individuelle Mensch im Mittelpunkt (soziales Umfeld, individuelle Besonderheiten/ Bedürfnisse) - das ist Voraussetzung für viele Heilungsprozesse, und für Wohlbefinden, die immer Ziel einer Behandlung sein sollten.

Vor allem aber die Verbindung von komplementärmedizinischen und schulmedizinischen Behandlungen wird immer populärer. Grundlage um diese Kombination, die sogenannte integrative Medizin, in die Normalversorgung einzubeziehen, ist mehr Forschung in diesem Bereich – wir GRÜNE stärken diese, auch in BW:

Wir haben zur weiteren Forschung und Entwicklung bereits einige Projekte (Kompetenznetzwerk Integrative Medizin BW (KIM), Forschungsnetzwerk AZKIM (Akademisches Zentrum für Komplementäre und integrative Medizin), Lehrstuhl integrative Medizin), die ich für sehr sinnvoll und wichtig halte.

Denn mit diesen Netzwerken bündeln wir bereits bestehende Kompetenzen und führen komplementäre und Schulmedizin zusammen. Darüber hinaus stärken wir mit der komplementären Medizin auch die Vielfalt und Qualität der medizinischen Versorgung bei uns im Land.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten – Rückfragen sind natürlich willkommen.

Freundliche Grüße zurück
Ayla Cataltepe