Sollte die Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes Wohneigentum oder den erstmaligen Kauf von Wohneigentum entfallen? Gibt es Pläne in der Richtung?

Caren Lay
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DIE LINKE
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Frage von Markus B. •

Sollte die Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes Wohneigentum oder den erstmaligen Kauf von Wohneigentum entfallen? Gibt es Pläne in der Richtung?

Sehr geehrte Frau Lay,

besonders in Zeiten von anziehenden Materialpreisen und steigenden Bauzinsen, wäre mehr Eigenkapital für Bauherren/Immobilienkäufer eine Entlastung und würde die Qualität und Sicherheit von Finanzierungen erhöhen. Für viele Menschen rücken die eigenen vier Wände immer weiter in unereichbare Regionen. Hier wäre es an der Zeit zu handeln und schnell für Entlastungen zu sorgen.

Caren Lay
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich weiß, dass hohe Grunderwerbssteuern für viele Menschen, die sich ein Eigenheim errichten wollen, ein Problem sind. DIE LINKE im Bundestag hat dazu keine abschließende Position. Die Grunderwerbsteuer wird von den Ländern festgelegt. Wir diskutieren Konzeptionen, die Grunderwerbsteuer sozial zu Staffeln: beispielsweise könnten gemeinnützige Wohnungsunternehmen oder Selbstnutzer entlastet werden, aber große private Unternehmen dafür stärker belastet werden. Was auf gar keinen Fall geht, ist die Tatsache, dass ausgerechnet die großen Wohnungskonzerne mithilfe des Steuertricks Share Deal bei der Grunderwerbssteuer entlastet werden. Dieses Steuerschlupfloch wollen wir schließen. 

Darüber hinaus sind jedoch auch die gestiegenen Bodenpreise ein großes Problem. Diese haben sich in vielen Regionen Deutschlands in den letzten Jahren vervielfacht. Wir kämpfen daher auch gegen gestiegene Bodenpreise. Dazu haben wir in der vergangenen Legislaturperiode umfangreiche Maßnahmen vorgeschlagen (u.a. hier:https://dserver.bundestag.de/btd/19/160/1916043.pdf). 

Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort weiter geholfen zu haben.

Freundliche Grüße

Caren Lay

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