Frage an Christian Lindner bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Christian Lindner
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Frage von Radovan N. •

Frage an Christian Lindner von Radovan N. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Lindner,

es wird immer wieder Diskutiert, dass die Kluft zwischen arm und reich größer wird. Ich teile diese Entwicklung und sehe die Wohnungslage dafür als Hauptgrund. Denn viele Bürger geben mehr als die Hälfte Ihres Einkommen für ihre Wohnung aus und sind dadurch gezwungen auf Punkt zu leben wie Sozialhilfe zu beantragen obwohl sie einen Job nach gehen. Daher meine Frage: Wie haben sie vor diese Situation zu verbessern.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr N.,

vielen Dank für Ihre Frage.

In der Wohnungspolitik sind wir Freie Demokraten überzeugt, dass weder der Berliner Mietendeckel noch eine Enteignung großer Wohnungsunternehmen angemessene Maßnahmen sind. Sie schaffen keine einzige neue Wohnung und damit auch keine sinkenden Mieten. Wir setzen auf die zügige Schaffung neuen Wohnraums, um der hohen Nachfrage nachzukommen: Bauflächen freigeben, Bauanträge schneller genehmigen, Dächer ausbauen. Der Bund besitzt 1000 Hektar unbebaute Fläche in Städten wie Berlin und Hamburg. Dort könnten Zehntausende neue Wohnungen entstehen. Staatliche Auflagen umfassen mittlerweile 15 Prozent der Baukosten, auch hier müssen wir ran. Und bis die Mieten durch ein größeres Angebot wieder sinken, muss für Bedürftige das Wohngeld erhöht werden.

Zusätzlich wollen wir es leichter machen, sich von der erbrachten Lebensleistung ein Eigenheim zu leisten. Nach wie vor ist das mietfreie Wohnen im Alter die beste Versicherung gegen Altersarmut. Dies wird aber immer mehr zum unerschwinglichen Luxus. Auch hier ist der Staat Kostentreiber Nummer eins. Bürokratie, Auflagen und hohe Grunderwerbsteuern bremsen private Investitionen in den Wohnungsbau und machen es den Menschen immer schwieriger, selbst Eigentum zu erwerben. Daher fordern wir, für den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums einen Freibetrag von 250.000 Euro pro Person auf die Grunderwerbsteuer einzuführen – Kinder sollen darüber hinaus berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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