Was würden Sie lieber machen als im deutschen Bundestag zu sitzen? Wie stehen Sie zu der 9-10tel-Regelungen für langjährige Einzahler in die GKV - die nun bis zum Grab jobben müssen.

Portrait von Christian Lindner
Christian Lindner
FDP
36 %
641 / 1761 Fragen beantwortet
Frage von Midou G. •

Was würden Sie lieber machen als im deutschen Bundestag zu sitzen? Wie stehen Sie zu der 9-10tel-Regelungen für langjährige Einzahler in die GKV - die nun bis zum Grab jobben müssen.

Heimlich still und leise wurde die obige Änderung eingeführt, von Herrn Schröder, ich war 36 Jahre pflichtversichert ( 8Jahre dazwischen privat) und dann bei der Rente nicht informiert raus. Nun 20% KK auf jeden Euro, noch nicht mal einen Freibetrag für Zusatzjobs - nobel, nobel!!!!! Bis 2004 galt, die letzten 10 Jahre vor der Rente pflichtversichert, man bleibt drin. Aufgeklärt wurde man nicht von der Änderung. Betrug! Erwarte keine Antwort, denn ich kann den Zynismus in D nicht mehr ertragen. Auch die Nebenjobs wurden nun wegen dem Ding gestrichen, ja, man fastet gerne. Das ist gesund!

Portrait von Christian Lindner
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr G.

vielen Dank für Ihre Frage. 

Zunächst: Ich habe ja bereits andere Projekte in meinem Leben verfolgt, die mir großen Spaß und viele Erfahrung gebracht haben. Heute aber bin ich Abgeordneter aus Leidenschaft. 

Was Ihre fachliche Frage angeht, so ist das Thema, wie Sie wissen, recht komplex. Ich bin durchaus dafür, die Möglichkeiten zu vereinfachen, zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung zu wechseln. Ebenso muss es Rückwege aus der PKV in die GKV geben.

Allerdings müssen wir diese Rückkehrmöglichkeiten auch vor dem Hintergrund des Solidaritätsgedankens in der GKV betrachten. In der Regel wurde die Entscheidung für die PKV in jungen Jahren getroffen, in der die Beiträge in diesem Versicherungssystem deutlich günstiger ausfielen als in der GKV. Zu einem Zeitpunkt zurückzukehren, an dem der Beitrag in der PKV oberhalb dessen der GKV liegt, würde bedeuten, die Versichertengemeinschaft mit Krankheitskosten von Personen zu belasten, die selbst keinen Beitrag für die Solidargemeinschaft geleistet haben. Hier braucht es also eine sehr gewissenhafte Abwägung - das ist eine Frage der Fairness gegenüber den Beitragszahlern. 

Freundliche Grüße

Christian Lindner

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Christian Lindner
Christian Lindner
FDP