Frage an Christian Meyer bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Christian Meyer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Renate B. •

Frage an Christian Meyer von Renate B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Meyer,

ich möchte gerne wissen wie das Hunderegiestermeldegesetz zu Stande gekommen ist.
Ist es noch aus der Zeit der CDU/FDP ?
Wenn ja, warum haben Sie es übernommen?
Die meisten Hunde sind bei Tasso registriert. Sie hätten die Daten von dort bekommen können.
Per Internet kostet es 14,50 und Brief/Anruf 23,50 Euro.
Meinen Sie alle alten Hundebesitzer haben Internet?
Das ist doch nichts anderes als Abzocke.
Ich mache diese Aussage zum Ersten mal ,weil ich es nicht anders sehen kann.
Die Kreaturen, die Hunde zu Beißern, ja zu Kampfhunden machen werden Sie mit diesem Gesetzt NICHT erreichen!
Und zu den Hundeführerscheinen.
Sie könnten ja die Menschen belohnen, die mit ihren Hunden arbeiten.
Z.B. mit Minderung der Hundesteuer.
Menschen kaufen mich
Menschen überfüttern mich
Menschen schneiden meine Ohren ab
Menschen schlagen mich
Menschen ZWINGEN MICH ZU KÄMPFEN

und ICH bin derjenige der gebannt wird ?
ICH bin derjenige über den schlecht geredet wird?
ICH bin derjenige vor dem DU ANGST hast ?????

Da sollten Sie bitte nochmal nachdenken.
Sie sind JETZT an der Regierung !
Jetzt waren Sie von mir gewollt.
Das wird bei der Bundestagswahl anders sein.
Denn Sie sollten mir auch bitte erklären wie das zustande kommt?
Bundestag stimmt g e g e n Chips und Registrierungspflicht bei Welpen !!!!!!!!!
Das übersteigt nun komplett mein Vorstellungsvermögen.
Und bestätigt meine Ansicht von der Bürgerabzocke!
Dafür hätte ich auch gerne eine Begründung.

Gern höre ich von Ihnen,
und verbleibe,
mit freundlichen Grüßen
R. Bornemann-Stoermer

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Bornemann-Stoermer,

das niedersächsische Hundegesetz basiert auf einem gemeinsamen Beschluss aller jetzt im Landtag vertretenen Fraktionen. Mit dem Hundegesetz haben wir nach Meinung der Hundehalterverbände, der Tierschutzverbände und des Kinderschutzbundes eines der fortschrittlichsten Regelungen zur Hundehaltung in Deutschland getroffen und erhalten dafür viel Lob wegen des Sachkundenachweises.

Anders als andere Bundesländer machen wir keine Rassenlisten, sondern setzen bei der Verantwortung des Halters am oberen Ende der Leine an. Das dient sowohl dem Menschenschutz vor Beißattacken als auch dem Tierwohl. Mit dem landesweiten Register soll der Hundehalter zügig ermittelt werden können - etwa bei einem Beißvorfall oder wenn die Halterfrage vor Ort nicht anders geklärt werden kann, z.B. bei ausgesetzten Tieren. Dies ist sowohl im Interesse der Allgemeinheit als auch der Hundehalter selbst. Dies gilt selbstverständlich für alle Halter. Aus rechtlichen Gründen können die Daten von Tasso und den Kommunen nicht in das Hunderegister übertragen werden, da diese für einen anderen Zweck erhoben worden sind.

Der Personalaufwand bei der Registrierung ist bei manuellem Eintrag oder per Telefon natürlich höher als bei Selbsteintragung über das Internet. Daher halte ich die geringfügigen Kostenunterschiede auch im Hinblick auf eine Minimierung der Gesamtkosten für vertretbar.

Dass im Bund der Tierschutz unter CDU/FDP keinen hohen Stellenwert hat, sieht man, neben dem von Ihnen beschriebenen Fall, auch an vielen anderen Stellen. Etwa bei der industriellen Massentierhaltung wo nach schwarz-gelb weiter Hühner in Käfigen gehalten werden dürfen, Schweinen der Schwanz abgeschnitten werden darf, Pferde schwere Brandverletzungen durch Brandzeichen bekommen sollen und Hühnern und Puten der Schnabel amputiert werden soll.

Von daher ist die Registrierungspflicht von Hunden keine Abzocke, sondern notwendig. Im Vergleich zum Registrieren einer Sache, wie einem Auto, ist die Gebühr gering und zumutbar.

Herzliche Grüße

Christian Meyer