1. Wie viel Geld hat der Bund seit dem Bekanntwerden der Long-Covid Problematik für Forschung und Hilfen aufgewendet, die davon betroffenen Menschen helfen sollen?

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Christian Petry
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Frage von Thomas S. •

1. Wie viel Geld hat der Bund seit dem Bekanntwerden der Long-Covid Problematik für Forschung und Hilfen aufgewendet, die davon betroffenen Menschen helfen sollen?

Guten Tag Herr Petry,

Sie wurden in einer Frage auf die drängende Problemlage von Long-Covid Patienten gewiesen.

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/christian-petry/fragen-antworten/was-sind-die-aktuellen-politischen-vorgehensweisen-um-betroffenen-von-post-covid-post-vac-und-me/cfs-zu

Leider kann ich Ihrer Antwort nicht entnehmen, dass der Bund sich dieser Problemlage engagiert annehmen würde. Sie behaupten, dass das BMBF mit zehn Millionen € die Etablierung einer Studiengruppe fördern würde damit diese bereits zugelassene Medikamente identifizieren kann die bei positiven Studienergebnissen schnell in die Versorgung gelangen könnten..10 Mio.€ ergeben bei 83 Mio Einwohnern 12 Cent pro Bürger/in.

Ist das nicht sehr wenig?
Was bedeutet überhaupt der Ausdruck "Etablierung" einer Studiengruppe?
Wird diese erst aufgebaut oder dienen die 10 Mio.€ für deren konkrete Arbeit?
Wann ist mit der Identifizierung effizienter Medikamente zu rechnen?

Viele Grüße Thomas. S.

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Sehr geehrter Herr S.,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht, die ich hiermit gerne beantworten möchte.

Auf der Webseite des BMBF - abrufbar unter https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/nationale-klinische-studien-gruppe-nksg-post-covid-syndrom-und-me-cfs-15737.php - finden Sie alle Informationen zu der von mir erwähnten "Nationalen Klinischen Studien-Gruppe (NKSG) Post-Covid-Syndrom und ME/CFS", u.a. zur Etablierung, Fördersumme, Ausgangslage dieser Studien-Gruppe. In der NKSG wird spezifisch die Wirkung bereits zugelassener Arzneimittel und Medizinprodukte bei ME/CFS und Post-Covid erprobt. Die Förderlaufzeit: vom  1. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2023. Falls Sie mehr Detailfragen zum zeitlichen Ablauf haben sollten, möchte Sie gerne auf die auf der Webseite genannten Kontaktdaten der Charité - Universitätsmedizin in Berlin hinweisen.

Wie Sie den öffentlich bekannten Informationen des BMBF entnehmen können, fördert das BMBF zwischen 2021 und 2024 zudem zehn Forschungsverbünde (hier beträgt die gesamte Fördersumme bis zu 6,5 Mio. Euro), die Spätfolgen von COVID-19 erforschen. Die Projekte adressieren eine Vielzahl von Aspekten, angefangen von den molekularen Veränderungen, die die beobachteten Symptome verursachen, über vielversprechende Behandlungsansätze wie zum Beispiel medikamentöse Therapien, Ergotherapien oder auch individuell zugeschnittene Bewegungsprogramme. Wieder andere Studien zielen darauf ab, die spezifischen Versorgungsbedarfe von bestimmten Patientengruppen genauer zu charakterisieren und künftige Angebote noch besser auf diese zuschneiden zu können. Außerdem werden viele andere Projekte - siehe u.a. „IMMME“, NAKO Gesundheitsstudie, NAPKON - vom BMBF unterstützt, in denen zum Thema rum um das Corona-Virus geforscht wird.

Im Hinblick auf Ihre Frage bezüglich des Finanzierungsschlüssels möchte ich Sie auf die Bundeshaushalte 2021, 2022 und 2023 (Einzelplan 30, u.a. Kapitel 3004) aufmerksam machen, die auch öffentlich bekannt und online abrufbar (bspw. unter https://bundeshaushalt.de/) sind.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben und stehe bei Rückfragen gerne zu Ihrer Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Petry

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