Frage an Christiane Blömeke bezüglich Umwelt

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Christiane Blömeke
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Uwe S. •

Frage an Christiane Blömeke von Uwe S. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Blömeke,

ich hätte gleich drei Fragen an Sie:

1. Der Park hinter der Ohlendorffschen Villa in Volksdorf soll verkauft werden. Im Sommer treffen sich dort Jugendliche. Spaziergänger und Erholungssuchende nutzen den Park. Sehr wahrscheinlich wird der Käufer den Park eng bebauen. Damit ist der einzige Park Volksdorfs verloren. Mir scheint der Ärger jetzt schon vorprogrammiert. Welche Alternative können Sie den Jugendlichen als Treffpunkt in Volksdorf anbieten?

2. Mehrfach wird derzeit in den Wäldern rund um Volksdorf eine optisch brachiale "Forstwirtschaft" betrieben (z. B. Wittmoor, oder auch zwischen Waldweg und Saselbek). Die Ergebnisse sind von schwerem Gerät völlig zerfahrene Spazierwege, liegengelassene Baumstämme, Todholz und über Wochen nicht nutzbare Spazierwege. Der Sinn solcher Bewirtschaftung ist den Bürgern nicht ersichtlich. Was glauben Sie, wie den Bürgern diese Aktionen vermittelt werden können?

3. Seit längerer Zeit wird versucht, ein Pächter für die Volksdorfer Teichwiesen zu finden, der dort schottische Hochlandrinder halten soll, um dort ein naturgerechtes Biotop zu erhalten. Können Sie als Politikerin Einfluss auf eine zügige Umsetzung einer Verpachtung nehmen?

Herzliche Grüße

Uwe Schmidt

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

haben Sie vielen Dank für Ihre 3 Fragen, die ich gerne beantworten will. Ich möchte vorweg sagen, dass Sie mir auch gerne zu den einzelnen Antworten noch Nachfragen schicken können, falls Ihnen diese Antworten jetzt zu kurz sind. Bei drei inhaltlich verschiedenen Fragen wollte ich ein bisschen auf die Gesamtlänge achten.

Zur ersten Frage:
Der Park der Ohlendorffschen Villa wird meines Wissens nicht verkauft. Einzig das Verwaltungsbebäude links neben der Villa wird als Baugrundstück verkauft und soll unter Erhalt der vorhandenen Anzahl an öffentlichen Parkplätzen neu bebaut werden.

Der Park bleibt somit erhalten, auch wenn sich das Umfeld verändert. Mir ist bekannt, dass sich die Jugendlichen gerne dort aufhalten. Nicht zuletzt, weil ich selber drei jugendliche Kinder habe, die sich dort auch gerne mal mit Freunden treffen. Ich finde es sehr positiv zu lesen, dass Sie sich Gedanken machen, wo die Jugendlichen - wenn es den Park nicht mehr geben würde - sonst treffen. Ich bin der Ansicht, dass es ganz wichtig ist den Jugendlichen derartige Treffpunkte zu bieten und vor allem auch zu erhalten. Auf der einen Seite haben wir die offiziellen Angebote der Jugendhilfe, wie z.B. Häuser der Jugend, aber auf der anderen Seite brauchen wir dringend Orte und Plätze, wo sich die Jugendlichen zwanglos treffen können. Da spielt der "O- Park" , wie ihn die Jugendlichen nennen, eine große Rolle. Ebenso gerne wird in Volksdorf auch der Platz rund um den Spielplatz Schemmannstraße gewählt. Hier ist es in der Vergangenheit aber öfters zu Probleme mit den Nachbarn gekommen. In Ohlstedt treffen sich die Jugendlichen auch gerne auf den Wiesen am Haselknick. Es ist wichtig diese Treffpunkte zu erhalten - vor allem auch, um Alternativen zum Bahnhofsvorplatz in Volksdorf zu haben. Wenn Konflikte z.B. mit Nachbarn auftauchen ,dann werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass ich mit meinen Kollegen vor Ort versuche die Probleme durch gemeinsame Gespräche zu lösen.

Frage 2:
Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist nicht immer für jeden in ihrer ökologischen Bedeutung verständlich. Das liegengebliebende Totholz ist ein wichtiges Biotop für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Man sagt immer "Totholz lebt". Allerdings haben gefällte Bäume und Totholz nichts auf den Wanderwegen zu suchen, sondern erst im Wald. Wenn Sie derartige Hindernisse bemerken, dann würde ich dazu raten umgehend Kontakt zum Revierförster aufzunehmen, weil es sicherlich nicht beabsichtigt war, dass Holz auf den Wegen liegen zu lassen.

Ich habe mich bezüglich der Geräteschaften mit denen die Waldpflege gemacht wird, lange mit verschiedenen Förstern unterhalten. Heutzutage wird der sogenannte "Harvester" eingesetzt. Ein Fahrzeug, dass mit breiten Rädern auf den ersten Blick viel kaputt macht. Dem ist aber nicht so. Es ist durch seine Reifenbreite und andere technische Ausstattungen verträglicher als herkömmliche Fahrzeuge.

Von Zeit zu Zeit muss es im Wald auch zu Fällmaßnahmen kommen, damit sich auch das Unterholz und die Strauchvegetation entwickeln kann. Oft stehen Bäume auch zu eng und manchmal sind sie aufgrund von Alter oder Krankheiten ein Risiko für Besucher. Dann kommt es zu umfangreichen Waldarbeiten nach denen der Wald zunächst einmal für Besucher wenig ansehnlich aussieht. Dieses Aussehen ist aber nur für kurze Zeit. Die Pflegemaßnahmen zeigen in der Regel schon bald Erfolg und die Artenvielfalt hat wieder Chance auf Entwicklung.

Zur öffentlichen Darstellung der nachhaltigen Waldwirtschaft würde ich als geeignete Maßnahme Informationsgänge mit dem Förster durch den Wald für sinnvoll halten. Meines Wissens bieten alle Förster unserer Region derartige Spaziergänge an. Dazu wird auch in der Presse immer wieder über Pflegemaßnahmen berichtet. Ich glaube, dass das der richtige Weg ist, um viele Menschen auf dem Weg der nachhaltigen Waldbewirtschaftung mitzunehmen.

Frage 3:
Ich fände es sehr wichtig, wenn es in den Teichwiesen wieder schottische Hochlandrinder geben würde. Die Tiere sind nicht nur für Pflegemaßnahmen sinnvoll, sondern waren auch für Spaziergänger immer attraktiv. Als PolitikerInnen können wir natürlich keinen Pächter zwingen die Tiere dort auf die Weide zu stellen, aber wir können über parlamentarische Initiativen die Bezirksverwaltung natürlich auffordern sich intensiv um eine Nutzung der Weiden in den Teichwiesen für schottische ´Hochlandrinder einzusetzen. Außerdem können wir die Pachtbedingungen einsehen. Es kann ja sein, dass sowohl Kosten, als auch Auflagen für mögliche Pächter abschreckend sind. Das müsste geprüft werden. Ich habe diesen Punkt in meinen Themenspeicher für die Anliegen nach der Wahl aufgenommen.

Herzliche Grüße Ihre
Christiane Blömeke

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

haben Sie vielen Dank für Ihre 3 Fragen, die ich gerne beantworten will. Ich möchte vorweg sagen, dass Sie mir auch gerne zu den einzelnen Antworten noch Nachfragen schicken können, falls Ihnen diese Antworten jetzt zu kurz sind. Bei drei inhaltlich verschiedenen Fragen wollte ich ein bisschen auf die Gesamtlänge achten.

Zur ersten Frage:
Der Park der Ohlendorffschen Villa wird meines Wissens nicht verkauft. Einzig das Verwaltungsbebäude links neben der Villa wird als Baugrundstück verkauft und soll unter Erhalt der vorhandenen Anzahl an öffentlichen Parkplätzen neu bebaut werden.
Der Park bleibt somit erhalten, auch wenn sich das Umfeld verändert. Mir ist bekannt, dass sich die Jugendlichen gerne dort aufhalten .Nicht zuletzt, weil ich selber drei jugendliche Kinder habe, die sich dort auch gerne mal mit Freunden treffen. Ich finde es sehr positiv zu lesen ,dass Sie sich Gedanken machen, wo die Jugendlichen - wenn es den Park nicht mehr geben würde- sonst treffen. Ich bin der Ansicht, dass es ganz wichtig ist den Jugendlichen derartige Treffpunkte zu bieten und vor allem auch zu erhalten. Auf der einen Seite haben wir die offiziellen Angebote der Jugendhilfe, wie z.B. Häuser der Jugend, aber auf der anderen Seite brauchen wir dringend Orte und Plätze, wo sich die Jugendlichen zwanglos treffen können .Da spielt der "O- Park" , wie ihn die Jugendlichen nennen, eine große Rolle. Ebenso gerne wird in Volksdorf auch der Platz rund um den Spielplatz Schemmannstraße gewählt. Hier ist es in der Vergangenheit aber öfters zu Probleme mit den Nachbarn gekommen . In Ohlstedt treffen sich die Jugendlichen auch gerne auf den Wiesen am Haselknick. Es ist wichtig diese Treffpunkte zu erhalten - vor allem auch, um Alternativen zum Bahnhofsvorplatz in Volksdorf zu haben. Wenn Konflikte z.B. mit Nachbarn auftauchen ,dann werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass ich mit meinen Kollegen vor Ort versuche die Probleme durch gemeinsame Gespräche zu lösen.

Frage 2:
Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist nicht immer für jeden in ihrer ökologischen Bedeutung verständlich. Das liegengebliebende Totholz ist ein wichtiges Biotop für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Man sagt immer "Totholz lebt". Allerdings haben gefällte Bäume und Totholz nichts auf den Wanderwegen zu suchen, sondern erst im Wald. Wenn Sie derartige Hindernisse bemerken, dann würde ich dazu raten umgehend Kontakt zum Revierförster aufzunehmen, weil es sicherlich nicht beabsichtigt war, dass Holz auf den Wegen liegen zu lassen.
Ich habe mich bezüglich der Geräteschaften mit denen die Waldpflege gemacht wird, lange mit verschiedenen Förstern unterhalten. Heutzutage wird der sogenannte "Harvester" eingesetzt. Ein Fahrzeug, dass mit breiten Rädern auf den ersten Blick viel kaputt macht. Dem ist aber nicht so. Es ist durch seine Reifenbreite und andere technische Ausstattungen verträglicher, als herkömmliche Fahrzeuge.
Von Zeit zu Zeit muss es im Wald auch zu Fällmaßnahmen kommen, damit sich auch das Unterholz und die Strauchvegetation entwickeln kann. Oft stehen Bäume auch zu eng und manchmal sind sie aufgrund von Alter oder Krankheiten ein Risiko für Besucher. Dann kommt es zu umfangreichen Waldarbeiten nach denen der Wald zunächst einmal für Besucher wenig ansehnlich aussieht. Dieses Aussehen ist aber nur für kurze Zeit. Die Pflegemaßnahmen zeigen in der Regel schon bald Erfolg und die Artenvielfalt hat wieder Chance auf Entwicklung.
Zur öffentlichen Darstellung der nachhaltigen Waldwirtschaft würde ich als geeignete Maßnahme Informationsgänge mit dem Förster durch den Wald für sinnvoll halten. Meines Wissens bieten alle Förster unserer Region derartige Spaziergänge an. Dazu wird auch in der Presse immer wieder über Pflegemaßnahmen berichtet. Ich glaube, dass das der richtige Weg ist, um viele Menschen auf dem Weg der nachhaltigen Waldbewirtschaftung mitzunehmen.

Frage 3:
Ich fände es sehr wichtig, wenn es in den Teichwiesen wieder schottische Hochlandrinder geben würde. Die Tiere sind nicht nur für Pflegemaßnahmen sinnvoll, sondern waren auch für Spaziergänger immer attraktiv. Als PolitikerInnen können wir natürlich keinen Pächter zwingen die Tiere dort auf die Weide zu stellen ,aber wir können über parlamentarische Initiativen die Bezirksverwaltung natürlich auffordern sich intensiv um eine Nutzung der Weiden in den Teichwiesen für schottische ´Hochlandrinder einzusetzen. Außerdem können wir die Pachtbedingungen einsehen. Es kann ja sein, dass sowohl Kosten ,als auch Auflagen für mögliche Pächter abschreckend sind. Das müsste geprüft werden. Ich habe diesen Punkt in meinen Themenspeicher für die Anliegen nach der Wahl aufgenommen.

Herzliche Grüße Ihre Christiane Blömeke