Frage an Christoph de Vries bezüglich Verkehr

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Christoph de Vries
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Frage von Gordon A. •

Frage an Christoph de Vries von Gordon A. bezüglich Verkehr

Hallo Herr de Vries,

als Bewohner des Stadtteils Mitte möchte ich auf die Parkplatzsituation aufmerksam machen. Wie stehen Sie und Ihre Partei dazu sogenannte Anwohnerparkplätze für die Bewohner des Stadtteils Mitte einzurichten? Insbesondere in und rund um die Lange Reihe. Mir ist klar das durch Touristenaufkommen tagsüber die Parkplätze benötigt werden. Aber, ein Anwohnerparkplatz könnte ja auf eine zeitliche Begrenzung über Nacht beshränkt sein. Ich habe es in anderen deutschen Innenstädten gesehen z. B. Schwerin.

Meine zweite Frage betrifft die Energiepolitik. Ich habe das Thema Kohlekraftwerk von Vattenfall in den Nachrichten verfolgt. Halten Sie diese, für mich überholte Energiegewinnung wirklich für sinnvoll?? Der Staat will nach und nach die Kohlesubvention einstellen und dann baut HH ein Kraftwerk ,welches ja viele Jahre laufen soll, was mit Kohle betrieben wird??? auch wenn der Wirkungsgrad sehr hoch ist, stelle ich mir die Frage warum wir da nicht auf andere Möglichkeiten zurückkommen. Z. B. die Ausnutzung der Gezeiten in der Elbe oder Erdgass oder auf ein Biomassekraftwerk?? Ausserdem bin ich der Meinung das die Stadt Hamburg wieder mehr Einfluss auf die Preise der Energien, wie Strom und Gas haben sollte. Das die Konzerne Gewinne machen müssen ist jedem klar. Aber die Preise sollten transparent und fair bleiben. Durch den Verkauf der HEW ist ja der Einfluß der Stadt leider verloren gegangen, aber vielleicht gibt es Möglichkeiten dieses zu ändern. Die Energiepolitik wird ja auch in den nächsten Jahren zu den Top Themen gehören und sicherlich auch ein Aushängeschild Ihrer Politik sein.

Freundliche Grüsse
Gordon Alwardt

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CDU

Sehr geehrter Herr Alwardt,

wie Sie bestimmt wissen, läuft derzeit ein Workshopverfahren namens "shared space", das von GAL und SPD initiiert wurde und zum Ziel hat, den gesamten Straßenraum inklusive Parkplätzen und Gehwegen in der Langen Reihe zu überplanen. In diesem Rahmen wird auch diskutiert die Zahl der Stellplätze deutlich zu reduzieren, um mehr Raum für eine öffentliche Nutzung zu gewinnen. Wir als CDU stehen diesem Vorhaben ziemlich kritisch gegenüber, weil der Parkdruck sowohl für Anwohner als auch für Gäste der Lokale und Geschäfte bereits jetzt enorm hoch ist.

Aus meiner Sicht müssen wir aufpassen, dass wir aber Geschäftsstraßen - auch abends - nicht völlig unerreichbar machen für PKW´s, um eine Verödung wie wir sie beispielsweise aus der Neuen Großen Bergstraße kennen, zu vermeiden. Ich könnte mir deswegen gut vorstellen, dort, wo überwiegend Wohnungen sind, einzelne Nebenstraßen als Bewohnerparkzonen auszuweisen.

Man muss allerdings in Anbetracht der gemachten Erfahrungen mit den bestehenden Bewohnerparkzonen fairer Weise eingestehen, dass damit die Parkprobleme keineswegs vollständig beseitigt werden können. Die Bewohner ärgern sich noch mehr, wenn sie eine nicht unerhebliche Gebühr für den Bewohnerausweis entrichtet haben und anschließend dennoch häufig keinen freien Parkplatz finden.

Was die Energiepolitik anbelangt, könnten wir vermutlich Stunden diskutieren. Wenn ich mir SPD und Grüne anhöre, die die AKW´s abschalten wollen und gleichzeitig Kohlekraftwerke aufgrund der CO2-Emissionen ablehnen (zumindest die GAL, die SPD hat trotz allen Theaters in Hamburg auf ihrem Parteitag erst kürzlich beschlossen, weiterhin auf Kohle zu setzen), packt mich manchmal die Wut und gleichzeitig auch die Sorge, dass unter Rot-Grün in Hamburg die Lichter ausgehen würden. Bei aller Sympathie für alternative Energien sind wir leider auf mittlere Sicht nicht in der Lage, den Energiebedarf allein durch Wind, Sonne, Biomasse u.a. zu decken. Und ehrlich gesagt halte ich die Alternative der SPD zum Kohlekraftwerk Moorburg, nämlich in Hamburg ein Gaskraftwerk zu bauen und dadurch die Energieversorgung Hamburgs von Russland und seinem lupenreinen Demokraten Putin abhängig zu machen, für keinen sonderlich klugen und zukunftsgeeigneten Vorschlag.

Sollten Sie hierzu ein Gespräch wünschen, bitte ich Sie, mir Ihre Kontaktdaten zukommen zu lassen und verbleibe bis dahin mit besten Grüßen

Christoph de Vries

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