Der neuste Corona-Impfstoff-Sicherheitsbericht (23.12., S. 10) spricht von 1.919 Todesverdachtsfällen. Wieviele halten Sie für kausal? Wieviele Fälle wäre wären Ihnen eine Impfpflicht wert? Grenze?

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Christoph de Vries
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Frage von Christoph G. •

Der neuste Corona-Impfstoff-Sicherheitsbericht (23.12., S. 10) spricht von 1.919 Todesverdachtsfällen. Wieviele halten Sie für kausal? Wieviele Fälle wäre wären Ihnen eine Impfpflicht wert? Grenze?

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Sehr geehrter Herr G.,

 

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zur Sicherheit der Impfstoffe und zur Impfpflicht.

 

Im von Ihnen zitierten Corona-Impfstoff-Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts heißt es auf S. 36 zur Methodik:

 

"Das Melden von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen ist eine zentrale Säule für die Beurteilung der Sicherheit von Impfstoffen, da so zeitnah neue Risikosignale detektiert werden können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass unerwünschte Reaktionen oftmals im zeitlichen, nicht aber unbedingt im ursächlichen Zusammenhang mit einer Impfung gemeldet werden.

Es ist ausdrücklich erwünscht, dass auch solche Reaktionen berichtet werden, deren Zusammenhang mit der Impfung eher fraglich sind. Das heißt aber auch, dass nicht jede gemeldete Reaktion tatsächlich eine Nebenwirkung darstellt. Das Paul-Ehrlich-Institut fasst im Sicherheitsbericht alle Verdachtsfallmeldungen zusammen, die es erhält, unabhängig vom ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung."

 

Und auf Seite 10 des Berichts heißt es:

"Ein Vergleich der Anzahl der gemeldeten Todesfälle im Abstand von einem Tag bis sechs Wochen nach einer COVID-19-Impfung mit der im gleichen Zeitraum statistisch zufällig zu erwartenden Anzahl der Todesfälle (Daten des Statistischen

Bundesamtes) ergab für keinen der vier bisher in Deutschland eingesetzten COVID-19-Impfstoffe ein Risikosignal."

 

Insofern gehe ich davon aus, dass der Großteil der im Bericht genannten Todesfälle in keinem ursächlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff steht.

 

Jedoch selbst wenn alle im Bericht genannten 1.919 Todesfälle auf den Impfstoff zurückgehen sollten, was ich für überaus unwahrscheinlich halte, würde dies 0,02 Todesfälle pro Tausend Impfungen bedeuten.

Im Zusammenhang mit Corona sind in Deutschland (Stand 10.01.2022) über 114.000 Menschen verstorben, ca. 1,7% der Infizierten, also 17 Todesfälle pro Tausend Infektionen. Das Risiko an einer Coronainfektion zu versterben, wäre selbst dann mehr als 800x höher, als an einer Impfung.

 

Hinsichtlich der Bewertung der Impfpflicht habe ich meine Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen:

Sie finden meine aktuelle Argumentation dazu in meiner Antwort an Herrn Rother:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/christoph-de-vries/fragen-antworten/eine-reihe-neuer-medikamente-die-gegen-eine-schwere-corona-erkrankung-helfen-sind-in-der-pipeline-waere

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Christoph de Vries

Mitglied des Deutschen Bundestags

Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Telefon: +49 30 227-74551

christoph.devries@bundestag.de

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