Frage an Cornelia Seibeld bezüglich Verkehr

Cornelia Seibeld
CDU
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Frage von Matthias K. •

Frage an Cornelia Seibeld von Matthias K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau MdA Seibeld,

Neuigkeit: Auch die rot-rote Regierung in Brandenburg ist endlich aufgewacht und fordert Nachtruhe von 22.00 bis 06.00 am BER.

Seit langem (!) setzt sich die CDU Brandenburg dafür ein, das Nachtflugverbot am zukünftigen Flughafen Willy Brandt auf 23 Uhr bis 6 Uhr über ein Planergänzungsverfahren auszuweiten. Dazu hatte die Fraktion einen entsprechenden Antrag bereits im Landtag vorgestellt.

Auch die CDU in Baden-Württemberg fordert nun eine Senkung der Überflüge zum Flughafen Zürich, mehr Ruhe für ihre Bürger (allerdings erst, nachdem sie aus der Regierung geflogen sind).

Der renommierte, unabhängige Flugverkehrsexpert Prof. Vahrenkamp stellte fest, dass die Wirtschaft keinen neuen Flughafen Schönefeld mit Nachtbetrieb braucht. Die gängige Parole „Fracht braucht Nacht“ sei von „Lufthansa Cargo“ erfunden und von Politikern übernommen worden, sagte Vahrenkamp (Auszug aus PANN.de, Potsdamer Neueste Nachrichten,15.09.2012).

Wissenschaftler, die CDU und SPD in Brandenburg, die Grünen bundesweit zeigen sich bürgerfreundlich: Nachtruhe geht vor die Profitinteressen der Airlines (die ja bereits Milliarden an Steuern sparen, da sie keine Mineralölsteuer und nicht mal Mehrwertsteuer zahlen müssen).

Lichterfelde-Lankwitz wird zum Fluglärmslum, wenn in einigen Jahren täglich 200 Flieger oder mehr über uns düsen (pro Stunde 10 Flugzeuge), wir werden einen permanenten Lärmteppich haben.

Alle haben es verstanden, Fluglärm macht krank, besonders nachts. Nur die SPD & CDU Berlin will weiter nur 5 Stunden Nachtruhe für uns BürgerInnen.

Warum setzt sich die CDU nicht dafür ein, dass Berlin umflogen wird? Nur weil dies die Airlines etwas Kerosin kostet? Gehen Wirtschaftlichkeit vor unsere Gesundheit?

Wie setzen Sie sich für die Nachtruhe von uns BürgerInnen in Lichterfelde-Lankwitz ein? Was unternehmen Sie?

Grüße,

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kiessling,

haben Sie dank für Ihre neuerliche Mail zu einem Thema, dass in der Tat in unserer Region viele Anwohner bewegt. Sie haben mit Ihren Ausführungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm im Allgemeinen und Fluglärm im Besonderen völlig Recht. Hinsichtlich eines weitergehenden Nachtflugverbots habe ich Bedenken, denn ohne die Funktion als Luftdrehkreuz kann der BER unmöglich wirtschaftlich arbeiten - und das braucht unsere Region dringend.

Ich bin allerdings sehr wohl dafür, die Flugrouten auf den Prüfstand zu stellen und eine lärmverträglichere Lösung für den Berliner Südwest zu finden. So war ich erst vor wenigen Wochen zusammen mit einer Lichterfelder Bürgerinitiative und dem Kollegen Christian Goiny im Bundesministerium für Verkehr bei Herr Staatssekretär Odenwald, um mit diesem die sogenannten "alternativen Weststarts" zu erörtern. Damit könnten die Flüge mit einer Nord- oder Ostdestination über nahezu unbewohnte Flächen in Brandenburg geleitet werden und unser Bezirk würde erheblich entlastet.

Seien Sie versichert, dass ich mich auch zukünftig weiter für die Entlastung von Lichterfelde und Lankwitz einsetzen werde.

Mit freundlichen Grüßen

C-. Seibeld

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