Frage an Cornelia Seibeld bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Cornelia Seibeld
CDU
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Frage von Günti G. •

Frage an Cornelia Seibeld von Günti G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Seibeld,
bitte beantworten Sie mir die folgenden Fragen:

Wie kann die CDU der Bewerbung für Olympische Spiele in Berlin zustimmen, obwohl die Kosten nicht einmal annähernd feststehen?

Selbst wenn der SPD/CDU Senat eine Zahl für die Kosten nennt, wie glaubwürdig sind die? BER, Staatsoper, S- Bahn, usw. usw. Pleite folgt auf Pleite. Olympia London sollte 3 Milliarden kosten, dann waren es am Ende 9. Welcher Berliner Politiker übernimmt dann die Verantwortung? Am BER war und ist es ja keiner.

rbb Teletext am 21.01.2015. Wörtlich: „Der Berlin-Experte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Brenke, warnte am Mittwoch im rbb vor Olympischen Spielen in der Stadt. Die Investitionen würden sich auf Dauer nicht auszahlen.". Was sagen Sie dazu? Hat der Mann keine Ahnung?

Bericht der BERLINER ABENDSCHAU v. 19. Jan. 2015. Moderator Sascha Hingst: “Weil die Bauverwaltung keine Mittel hat, um Bauentwürfe richtig zu bearbeiten, werden die Entwürfe der Bauherren einfach durchgereicht.“ Wie will der SPD/CDU-Senat die Bauten für Olympia planen und kontrollieren, wenn es jetzt noch nicht einmal genug Mitarbeiter für das alltägliche Bauen gibt?

Wie teuer wird die Werbekampagne für "Olympia in Berlin", die demnächst starten soll?

Sollte man den gleichen betrag nicht der "NOLYMPIA" zur Verfügung stellen, damit sie die den Bürger ihre Argumente vortragen kann? Denn der SPD/CDU-Senat wird alles rosarot darstellen, kritische Punkte verschweigen (s. BER, S- Bahn,.....).

Günti Günter

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Günter,

Olympische Spiele sind ein Weltereignis und lenken den Internationalen Blick alle 4 Jahre auf eine ganz besondere Stadt. Die Spiele sind großartige Gelegenheiten für Ideelles wie Fairness, Völkerverständigung, Inklusion und soziale Integration aber auch für ganz Handfestes wie wirtschaftliches Wachstum, bessere Infrastruktur und dauerhaft mehr Tourismus.

Die Berliner Spiele von 2024 sollen geprägt sein von ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit. Durch Verzicht auf gigantische Neubauten, durch Ertüchtigung der Substanz, durch Weiternutzung nach der Veranstaltung, durch Zusammenbringen von Gästen und Bevölkerung, durch Inklusion und Barrierefreiheit, durch intelligente und schonende Verkehrskonzepte entsteht gerade das, was Berlin und die Berliner heute schon wollen.

Die CDU ist überzeugt, dass von Olympischen Spielen in Berlin vielfältige positive Wirkungen ausgehen können. Genauso, wie die IHK glauben auch wir, dass Spiele in Berlin einen Schub für die Wirtschaft bringen und Beschäftigung sichern. Schon der Bewerbungsprozess selbst hat unmittelbaren positiven Einfluss auf das Image Berlins in der Welt. Und eine erstklassige Sportinfrastruktur kommt allen Berlinern zu gute, seien es die Kinder in der Schule, seien es die Menschen in den Vereinen.

Berlin ist attraktiv für Zuwanderung, ist eine wachsende Stadt. Bis 2024 dürften wir etwa 200.000 Einwohner mehr als heute haben. In der Vorbereitung eines Großereignisses wie die Olympischen Spiele entstehen genau die Ressourcen, die wir für dieses Berliner Wachstum dringend brauchen. Berlin wird als Stadt in Infrastruktur investieren. Die Ergebnisse stehen den Berlinern auch nach den Spielen noch zur Verfügung und auch die Prozesse in den Verwaltungen werden wir verbessern. Berlin hat bereits 15 der benötigten ca. 30 Olympia-Sportstätten. Alle nutzen die Berliner heute schon Tag für Tag. So ist unser Olympiastadion auch 80 Jahre nach seinem Bau noch immer unverzichtbarer und zugleich leistungsfähiger Bestandteil der Stadtkultur - nicht nur für den Sport! Paralympische Spiele würden dem Ziel, zu einer der barriereärmsten Städte Europas zu werden, weiteren Schub geben. Es sind die Nachnutzungskonzepte, auf die es ankommt. Sie sollen für Berlin die Planung bestimmen.

Der Senat hat zur Bewerbung die Bürgerbeteiligung eingeleitet. Nicht die Regierung entscheidet über die Bewerbung, die Bürger stimmen darüber ab, auch bei der Konzeption werden Bürger direkt teilhaben. Ich werbe dafür, erst einmal das Konzept für die Spiele auszuarbeiten. Es ist sinnlos, über Kosten zu klagen, die noch gar nicht klar sind.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelia Seibeld

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