Was halten Sie von dem Vorschlag von Herrn Montgomery, dass Ungeimpfte einen PCR Test auf eigene Kosten durchführen sollen, wenn sie Bus fahren wollen?

Dagmar Schmidt, MdB (2017)
Dagmar Schmidt
SPD
97 %
70 / 72 Fragen beantwortet
Frage von Dieter B. •

Was halten Sie von dem Vorschlag von Herrn Montgomery, dass Ungeimpfte einen PCR Test auf eigene Kosten durchführen sollen, wenn sie Bus fahren wollen?

Dagmar Schmidt, MdB (2017)
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr. B.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht zu den PCR-Test für Busfahrten. Nachdem seit Beginn dieses Jahres die Impfungen für immer mehr Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen und die Eindämmung des Virus auch durch eine breit angelegte Teststrategie begleitet wurde, haben wir derzeit einen vollständigen Impfschutz von ca. 65 Prozent. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich dazu entschlossen haben, die Impfung in Anspruch zu nehmen.

Zunächst: einen PCR-Test für Ungeimpfte im ÖPNV halte ich für nicht zumutbar und nicht praktikabel. Dennoch bin ich für eine Einhaltung der 3G-Regel mit Schnelltests, um auch die zu schützen, die sich bisher nicht impfen lassen können.

Die Wirksamkeit der Impfungen wurde in mehreren unabhängigen Studien in verschiedenen Ländern bestätigt und auch in Deutschland sehen wir bei den Inzidenzen, dass ungeimpfte Personen derzeit das Hauptinfektionsgeschehen ausmachen. Impfdurchbrüche sind dagegen weiterhin die Seltenheit. Damit ist der staatlichen Aufgabe, für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, Genüge getan und es ist auch klar, dass die kostenlosen Bürgertests nur noch denen zur Verfügung gestellt werden können, für die derzeit eine Impfung nicht möglich ist. Das sind Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und derzeit noch Kinder. Zudem kosten die Bürgertests Steuergeld, das auch die zu zahlen haben, die sich haben impfen lassen. So ist es auch eine Frage der Solidarität, dass die, die sich bewusst gegen eine Impfung entscheiden, nun selbst die Kosten tragen, die für einen Test notwendig sind und andere dafür nicht ebenfalls zahlen lassen.

Ich wünsche mir immer noch und auch weiterhin, dass diese Bürgerinnen und Bürger doch noch ihre beiden Impfdosen in Anspruch nehmen und sich dadurch schützen. Das Angebot besteht weiterhin und bei Ihrem Hausarzt erhalten betroffene Personen die entsprechenden Antworten auf ihre Fragen.

Sollten Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, können Sie sich auch jederzeit direkt an mich unter dagmar.schmidt@bundestag.de wenden,

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Dagmar Schmidt, MdB

Was möchten Sie wissen von:
Dagmar Schmidt, MdB (2017)
Dagmar Schmidt
SPD