Wie stehen Sie zu dem neuen Rentenpaket, das die finanziellen Lasten des demographischen Wandels komplett der "jungen" Generation aufbürdet?

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Daniel Föst
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Frage von Fabian K. •

Wie stehen Sie zu dem neuen Rentenpaket, das die finanziellen Lasten des demographischen Wandels komplett der "jungen" Generation aufbürdet?

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Sehr geehrter Herr K.,

das Finanzierungsmodell der gesetzlichen Rentenversicherung steht aufgrund des demografischen Wandels zunehmend unter Druck. Viel zu lange blieben die Vorgängerregierungen tatenlos. Eine auskömmliche Rente ist ein Zeichen des Respekts und der Wertschätzung vor der Lebensleistung der Bürgerinnen und Bürger, die jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Deshalb arbeiten wir daran, das Rentensystem unabhängiger zu machen.

Mit dem Generationenkapital des Rentenpaket II schaffen wir den dringend benötigten Einstieg in die Aktienrente. Die Umlagefinanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland wird erstmals in der Geschichte um eine kapitalgedeckte Komponente ergänzt. Das ist ein echter Paradigmenwechsel in der Rentenpolitik!

Die rentenpolitischen Vorteile einer langfristig orientierten und breit diversifizierten globalen Anlage am Kapitalmarkt liegen auf der Hand. Das schwedische Modell als Vorbild zeigt, dass die Aktienrente die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung stabilisieren kann. Ab Mitte der 2030er Jahre sollen im Durchschnitt jährlich 10 Mrd. € aus den Erträgen des Generationenkapitals als Zuschuss an die gesetzliche Rentenversicherung fließen.

Um die rentensystemische Revolution zu erreichen, sollten wir dem schwedischen Vorbild noch einen weiteren Schritt folgen und individuelle Beitragszahlungen ermöglichen. Zu den weiteren Stellschrauben zählt auch, dass wir die Attraktivität Deutschlands für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte erhöhen, die deutsche Wirtschaft nach den Krisen der letzten Jahre auf Kurs bringen und auch auf diesem Wege zur Stabilität des Rentensystems beitragen.

Unser Ziel ist, dass sich auch unsere Enkel auf ein leistungsfähiges Rentensystem verlassen können. Deshalb muss der Erfolg unserer Maßnahmen zur Stärkung des Rentensystems fortlaufend evaluiert und Anpassungen vorgenommen werden. Denn die Rente darf nicht zu einem schwarzen Loch für den Staatshaushalt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Föst

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