Frage an Daniela Kolbe bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Daniela Kolbe
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Frage an Daniela Kolbe von Cornelia A. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Kolbe,

im Bahnhof in Leipzig gibt es eine wunderbare mall, in der Innenstadt gab es wunderbare kleine individuelle Geschäfte, oftmals ganz außergewöhnlicher Art, sowie auch alles, was Rang und Namen hat an Kaufhäusern und Ketten. Warum mußten nun die Höfe am Brühl gebaut werden. Als wir im November 2012, wie schon so oft, Leipzig besuchten, eine Stadt, die wir liebten, waren wir entsetzt. Viele der netten kleinen Läden in der Fußgängerzone hatten bereits geschlossen. Ich befürchte eine schlimme Entwicklung für die bisher so wunderschöne Innenstadt. Die mall im Bahnhof habe wir uns vor lauter Schreck gar nicht mehr angesehen. Ich kann nicht verstehen, daß solche Projekte zugelassen werden, nachdem doch ausreichend bekannt sein müßte, wie viele Innenstädte damit zugrunde gerichtet wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelia Amicabile

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Amicabile,

ich kann Ihre Befürchtungen hinsichtlich der Entwicklung der Leipziger Innenstadt nicht teilen. Die Höfe am Brühl wurden entwickelt, um den Bereich des Zentrums, der durch die veralteten Wohnblöcke der LWB gekennzeichnet war, aufzuwerten. Auch war es Ziel, die Einkaufströme, die sich zu dieser Zeit auf den Bereich Grimmaische Straße konzentrierten, gleichmäßig auf das Zentrum zu verteilen. Dabei waren die Höfe am Brühl nur ein Baustein in dieser Strategie. Auch das noch im Bau befindliche Kaufhaus an der Hainspitze zählt dazu. Bisher kann auch kein übermäßiger Leerstand festgestellt werden. Es gibt Verlagerungen einiger Geschäfte, aber gleichzeitig ziehen neue Läden in die freien Bereiche. Das Ganze ist bisher noch in Entwicklung und der Prozess tendiert eher in eine positive Richtung. Davon zeugen auch die positiven Entwicklungszahlen im Bereich der Nachfrage nach Verkaufsfläche im Zentrum.

Auch wurde die ganze Entwicklungsstrategie um den Bausteine der Wohnbebauung und der Planung von Kulturbereichen erweitert, um eben den von Ihnen beschriebenen Prozess anderer Zentren von Großstädten entgegen zu wirken.

Mit freundlichen Grüßen
Daniela Kolbe