Frage an Daniela Ludwig von Pascal K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ludwig,
Neue Psychoaktive Stoffe sind ein ernstzunehmendes Problem. Ihre Beliebtheit entstand dadurch, dass der Konsument fälschlicherweise glaubt, NPS wären legal, obwohl die meisten Stoffe es nicht sind. Der Grund weshalb Konsumenten sich an NPS wenden, von denen sie glauben, sie wären legal, ist, dass sie lieber illegale Drogen konsumieren wollen, aber keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten wollen. Das ganze stellt aber ein Problem dar, da viele NPS oft gefährlicher als illegale Drogen sind (und gefährlicher als legale Drogen sowieso).
Wie sieht der Plan der Bundesregierung aus, um den Erwerb von NPS einzudämmen? NPS weiterhin nur zu verbieten ist eine Strategie, die offensichtlich nicht zielführend ist (das Selbe gilt auch für die anderen illegalen Drogen). Haben Sie schon in Erwägung gezogen, weitere Drogen freizugeben, in der Hoffnung, dass die Konsumenten dann diese Droge konsumieren statt die noch schädlicheren NPS?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Fisch
Sehr geehrter Herr Fisch,
als Drogenbeauftragte der Bundesregierung warne ich regelmäßig vor dem Konsum legaler wie illegaler Drogen. Der Konsum von NPS ist mit unkalkulierbaren gesundheitlichen Gefahren verbunden. Seit 2016 ist das Neue psychoaktive Stoffe Gesetz (NpSG) in Kraft. Hierdurch können schneller synthetische Cannabinoide aus dem Verkehr gezogen werden. Mittlerweile wurde etliche Stoffgruppen in die Anlagen des NpSG oder des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufgenommen und damit klargestellt, dass es sich verbotene, sanktionsbewehrte und gesundheitlich gefährliche Substanzen handelt. Der Sachverständigenausschuss für Betäubungsmittel und NPS prüft, ob die Aufnahme eines Stoffes bzw. einer Stoffgruppe in das BtMG oder NpSG erforderlich ist. Das halte ich für einen sinnvollen Weg.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig
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