Frage an Dirk Adams bezüglich Verkehr

Dirk Adams
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Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Dalia E. •

Frage an Dirk Adams von Dalia E. bezüglich Verkehr

Welche konkreten infrastrukturellen Maßnahmen werden Sie zur besseren smarten Anbindung der jeweiligen ländlichen Räume an die Ballungsstädte, insbesondere EF, WE, J und GTH umsetzen?

1. für Pendler via PkW?
2. für Rufbusse oder Bürgertaxis?
3. für Bahnpendler?
4. für Busanbindungen?

Wie werden die genannten 4 Bereiche durch digitale Angebote untersetzt?

Welche konkreten P+R Verbesserungen stehen zu erwarten?

Dirk Adams
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau E.,

vielen Dank für Ihre umfangreichen Fragen und Ihr Interesse an unserer grünen
Politik.

Mobilität ist ein unverzichtbarer Teil unseres täglichen Lebens und betrifft
jeden Einzelnen. Um einen effektiven Klimaschutz zu erreichen, braucht es
klima- und umweltschonende Mobilitätslösungen, für die wir BÜNDINISGRÜNE uns
einsetzen.

Wir BÜNDNISGRÜNE fordern eine Mobilitätsgarantie auch für den ländlichen
Raum. Hierfür möchten wir in der nächsten Legislaturperiode ein
Mobilitätsgesetz auf den Weg bringen, das eine Mobilitätsgarantie für den
ländlichen Raum beinhalten soll. Das Mobilitätsgesetz wird durch digitale
Angebote unterstützt. So sollen die notwendigen Fahrpläne, Tarife und
Echtzeitdaten flächendeckend als Open Data bereitgestellt werden. Außerdem
wollen wir mit unserer Mobilitätsgarantie sicherstellen, dass jeder Ort in
Thüringen mindestens alle zwei Stunden mit dem öffentlichen Nahverkehr
erreichbar ist und binnen zehn Minuten ein Anschlusszug oder -bus kommt. Dies
soll der sogenannte „Thüringen-Takt“ werden.

Es soll zukünftig eine Regio-S-Bahn geben, die mit Linien zwischen Eisenach,
Erfurt, Großheringen, Jena und Saalfeld sowie zwischen Ilmenau/Saalfeld,
Erfurt, Jena, Gera und Altenburg verkehrt. Diese Regio-S-Bahn soll im Rahmen
der Mobilitätsgarantie an den Thüringen-Takt gebunden sein. Des Weiteren soll
es mit der Einbindung des künftigen IC-Kreuzes Jena neue Haltepunkte und
integriert verknüpfte Buslinien innerhalb des Einzugsgebiets geben.

Zur Verbesserung der P+R-Situation wollen wir das bereits existierende
Schnellbusnetz, das die mittleren Städte sowie die Gewerbe- und
Industriegebiete regelmäßig miteinander verbindet, ausbauen und noch enger
mit der Bahn verknüpfen sowie die Berechtigung zur Nutzung der P+R-Tickets
für den Nahverkehr durchsetzen. Außerdem soll die Bildung von
Fahrgemeinschaften durch Pendler*innenparkplätze, Bonusprogramme in
Fahrgemeinschaften und die Entwicklung einer Open-Source-App erleichtert
werden.

Einen umfangreichen Mobilitätsteil finden Sie in unserem Wahlprogramm ab S.
50, der sich neben einer Vertiefung der obenstehenden Punkte u.a. auch
ausführlich mit Rad- und Fussverkehr oder Elektromobilität befasst.

Beste Grüße!
Dirk Adams