Frage an Dirk Faust bezüglich Energie

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Frage von Constantin K. •

Frage an Dirk Faust von Constantin K. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Faust,

mit meinen Fragen beziehe ich mich vor allem auf Ihre Antwort vom 1.9.2009 zum Thema Energieversorgung/Atomkraft.

Sie schreiben: "Wir haben Jahrzehnte, politisch keine Anstrengungen unternommen dieses Problem [der Endlagerung] zu lösen."
Mir ist nicht klar, wen Sie mit "wir" meinen. Den Steuerzahler und Stromverbraucher, die Regierungen der letzten Jahrzehnte, die den Atomausstieg trotz bekannter Risiken nicht vorangebracht haben, oder die Energieriesen, die von Atomkraft profitieren?

Weiter sind Sie der Ansicht, der Staat solle sich an den Kosten der Endlagerung allein schon deshalb beteiligen, damit alle Sicherheitsaspekte gewahrt sind. Dazu meine Fragen:
1. Vertrauen Sie nicht darauf, dass eine staatliche Institution, losgelöst von der deutschen Atom-Lobby die Kontroll-Aufgabe übernehmen kann, ohne sich finanziell zu beteiligen?
2. Falls nein, wäre es dann nicht im Sinne der Bürger und der Sicherheit, die Atomkraftsparten der vier Betreiber in staatliche Hand zu nehmen und die aus den festgeschriebenen Restlaufzeiten resultierenden Gewinne der Endlagerung und dem Rückbau der Atomkraftwerke zu Gute kommen zu lassen?
3. Wie, wenn nicht als Subvention, würden Sie eine Unterstützung der großen Stromkonzerne durch die finanzielle Beteiligung am Endlagerproblem bezeichnen?

Besten Dank für Ihre Antwort.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kiderlen / sehr geehrter Herr Abt

1. "Wir", sind als Gesellschaft verantwortlich für uns Tun und Handeln. Ja, Politiker haben versagt! Ja, waren und sind Privilegien von Energieerzeugern genutzt worden, bzw. werden es noch immer.
2. Ich bin nach wie vor der Meinung, das die Umstrukturierung der gesamten Energieversorgung nur ein Gemeinschaftswerk aller Beteiligten werden kann, ohne ständig in den Rückspiegel zu schauen.
3. Die Betreiber müssen sich nicht nur an der Endlagerung beteiligen, sondern gleichzeitig an neuen Technologien forschen und dementsprechend investieren.
4. Verantwortung und keine Subventionen! Die Frage der Atomenergie, des Ausstieges und der Endlagerung ideologisch zu führen ist unverantworlich und führt zu keinen Ergebnissen, die für uns ALLE und nachfolgende Generationen Sinn machten. Ausstieg? Ist vollkommen in Ordnung, nur hat jede Sache mindestens zwei Seiten von der man sie betrachten kann.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Faust