Frage an Edgar Franke bezüglich Senioren

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Edgar Franke
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Frage von Martina L. •

Frage an Edgar Franke von Martina L. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Dr. Franke,
Danke für Ihre Antworten, die mich aber als potentielle demente Pflegefällin eher noch mehr ängstigen.
Heißt "Veröffentlichung der Lebensqualität", dass es die geschönten Heimbewertungen nicht mehr gibt, allerdings auch weiterhin keine echte Kontrolle? Verhindert das Leid?
Gehört dies nicht zur Fürsorgepflicht des Staates? Warum startet niemand Kampagnen für die vielen Alten, die keine Angehörigen mehr haben.
Finden Sie es richtig, dass der Staat die Verantwortung abgibt an die Ärztekammer, die zu den Menschenrechtsverletzungen in den Heimen schweigt?
Sehen Sie in der Pharmaindustrie und Heimwirtschaft - gewinnorientiert - tatsächlich einen Lobbyisten für demente Menschen??
Aufgabe des Beauftragten ist es, sich der Nöte einer Gruppe anzunehmen. Mag es in vielen Fällen Symbolik sein.... Wehrdienstbeauftragte,Migrationabeauftragte doch wohl nicht?
Ein staatlicher Demenzbeauftragte, am besten Ergotherapeut, könnte - einmal installiert - dafür sorgen, dass das Thema bei allen! in der Öffentlichkeit ankommt. Kann er nicht ein Ansprechpartner werden für Juristen, Ärzte, Organisationen.... immer das Wohl der Gruppe im Blick, für die er sprechen soll? Wir haben keinen Erkenntnismangel, was es für pflegebedürftige und demente Menschen bedeutet, dass wir einen Gesundheitsmarkt haben!
Demente Menschen bitte nicht in die Pflege- und Patientenecke abschieben. Sie sind eine eigenständige Gruppe, die oft erst zum Pflegefall gemacht wird!

Dementenbeauftragte im Krankenhaus sind immer ihrem System verpflichtet. Ein staatlicher Dementenbeauftragte sollte es als Aufgabe sehen, dass immer weniger demente Menschen in Krankenhäuser kommen, vor allem Privatpatienten.
Können Sie sich für eine Demtenbeauftragten einsetzen, der sich für den Schutz und die Soziale Teilhabe einer Gruppe einsetzt, die schon zu lange bei uns unter "Gedöns" abgehandelt wird?
Sie und ich können davon profitieren.

Freundliche Grüße
Martina Lenzen

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Sehr geehrte Frau Lenzen,

vielen Dank für Ihre erneute Anfrage. Ihre Befürchtungen kann ich nicht teilen. Im Hinblick auf die Stärkung der Pflege und die Installation eines Demenzbeauftragten hatte ich Ihnen bereits geantwortet und möchte daher noch einmal auf meine letzten Antworten verweisen.

Wie Sie wissen, habe ich in meiner Familie selbst Demenzerkrankte, um die wir uns als Familie und auch ich persönlich kümmern. Deshalb kenne ich die beträchtlichen Probleme. Gerade ein mobiler, kommunaler Pflegedienst, leistet vor Ort hervorragende Arbeit und unterstützt auch uns. Insofern stehen die Probleme der Pflege bei mir im absoluten politischen Fokus.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Edgar Franke

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