Wie sind Eure Reaktionen und Pläne gegen den gefährlichen Lachgas-Hype? Wäre ein Verbot des Lachgases durchsetzbar?

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Edgar Franke
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Frage von Tobias B. •

Wie sind Eure Reaktionen und Pläne gegen den gefährlichen Lachgas-Hype? Wäre ein Verbot des Lachgases durchsetzbar?

Sehr geehrter Herr Franke,

haben Sie schon über das Lachgas Problem gehört, welches bei vielen Partys gerne verwendet werden?
Dieses Lachgas wird schon als Droge bezeichnet, weil es eine berauschende Wirkung hat und sehr gefährlich ist.

Quellen:
https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-l/lachgas/

https://www.rtl.de/cms/legale-partydroge-lachgas-boomt-neurologe-warnt-vor-schweren-rueckenmarksschaeden-5057590.html

Diese Quellen geben nochmals schnell einen Überblick, worum es sich hierbei handelt, warum es sehr gefährlich ist und warum es beliebt ist.

Der YouTuber Marvin hat durch seinen Video Aufmerksamkeit gezeugt und er wollte das Gesundheitsministerium über das Thema aufmerksam machen.
Der Link zum Video (circa 16min lang):

https://m.youtube.com/watch?v=iRjFmqlFtK0&pp=ygUGbWFydmlu

Nach diesen Informationen jetzt die Frage:
Wie sind Eure Reaktionen und Pläne gegen den gefährlichen Lachgas-Hype? Wäre ein Verbot des Lachgases durchsetzbar?

MfG

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Sehr geehrter Herr B.,

Lachgas wird meistens in der Medizin, wie beispielsweise beim Zahnarzt oder auch bei chirurgischen Eingriffen verwendet. In der üblichen Konzentration ist Lachgas dabei weder giftig, noch macht es psychisch abhängig.

Lachgas führt aber bei einem zu hohen Konsum zu Erkrankungen in den Atemwegen. Als Droge macht es weniger körperlich als vielmehr psychisch abhängig. Bei einem direkten Konsum aus den Kartuschen kann es zu Frostschäden an der Lippe, Zunge, im Rachen und an den Bronchien kommen. Verwendet man für den Konsum abgefüllte Ballons kommt es, aufgrund des Sauerstoffmangels, häufig zu Taubheits -und Schwindelgefühlen. Außerdem kann die Lunge nur eine gewisse Menge an Gas aufnehmen, wenn diese Menge nun mit Lachgas gefüllt ist, erstickt man daran. Allerdings liegen keine nennenswerten Statistiken oder Studien vor, die einen unbedingten Handlungsbedarf erzwingen würden.

Dennoch ist uns das Problem des Missbrauchs von Lachgas als Partydroge bekannt. Das Problem wird ernst genommen und aufmerksam beobachtet. Es zeigt sich, dass der Konsum innerhalb von Deutschland regional stark unterschiedlich ist.

Der Blick ins Ausland deutet jedoch an, dass ein Verbot von Lachgas bislang nicht den gewünschten Effekt eines deutlichen Rückgangs des Lachgaskonsums bewirken kann. Daher verfolgen wir aktuell die Strategie einer zielgruppenspezifischen Aufklärung und Prävention.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Edgar Franke

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