Frage an Edith Sitzmann bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Edith Sitzmann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Dominik P. •

Frage an Edith Sitzmann von Dominik P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Sitzmann,
auf der Homepage der Grünen im Landtag (
http://www.gruene-landtag-bw.de/the...-zur-zwei-meter-regelung-in-vorbereitung.html
) kann man folgendes, zum Thema 2-Meter-Regel, lesen:

„Mit der 1995 EINSTIMMIG beschlossenen Regelung im Landeswaldgesetz “

Dem gegenüber findet man in Drucksache 11/5385 LT. Ba-Wü ein deutliches Statement des Grünen Abgeordneten Buchter GEGEN die 2m Regel.

Waren die Grünen 1995 nun FÜR oder GEGEN die 2m Regel?

mit freundlichen Grüßen
Dominik Papa

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Papa,

Vielen Dank für Ihre Frage zur 2-Meter-Regel in unseren Wäldern und der Grünen Position hierzu. Gerne will ich Ihnen antworten.

Nachdem sich in den letzten Wochen viele verschiedene Gruppen zu Wort gemeldet haben, um die Änderung der 2-Meter-Regel entweder voranzutreiben oder zu unterbinden, greifen wir als Grüne Fraktion im Landtag in Baden-Württemberg diesen Konflikt auf und versuchen schlichtend eine Einigung zu erzielen.
Das legitime Interesse der Mountainbiker an naturnahen Trails zählt hierbei ebenso wie die Ängste der Wanderer vor abgenutzten Waldwegen und möglichen Unfällen. Ende des vergangenen Jahres wurde eine Petition von Seiten der Radfahrverbände eingereicht mit der Forderung die bisherige Regelung zu streichen. Der Petitionsausschuss und der Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sind sehr an einer einvernehmlichen Lösung des Konfliktes interessiert und bereiten momentan gemeinsam eine Anhörung zu diesem Thema vor. Eingeladen werden Verbandvertreter und –vertreterinnen aus Radverkehr, Radsport, Wandern, Naturschutz, Tourismus, Jagd sowie Wald- und Grundbesitz.
Außerdem wurde vom Ministerium für Ländlichen Raum im Februar diesen Jahres ein Mountainbike-Handbuch vorgestellt, das die Einrichtung spezieller Mountainbike-Trails unter Einbeziehung sämtlicher Akteure vor Ort ermöglichen soll. Hierbei setzt die Landesregierung also auf örtliche angepasste Lösungen, die die Interessenskonflikte ausräumen. Mit mehr bürgerlichem Engagement von allen Seiten sollen sozialverträgliche Kompromisse gefunden werden, die der gesamten Gemeinschaft der Waldnutzer zu Gute kommen.

Ihre konkrete Frage nach dem Abstimmungsverhalten der Grünen Fraktion im Jahre 1995 haben Sie sich selbst schon beantwortet. Die Regelung wurde damals einstimmig beschlossen.

Mit freundlichen Grüßen,

Edith Sitzmann