Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Elisabeth Winkelmeier-Becker
CDU
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Frage von Ingrid W. •

Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker von Ingrid W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Da man nicht alle Bereiche der Politik gleich gut überblicken kann, frage ich mich, mit welchen Themenkreisen sie sich bevorzugt beschäftigen bzw. ob und wenn ja was ihnen in politischer Hinsicht am Herzen liegt.
MfG
Ingrid Wagner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Wagner,

Danke für Ihre Anfrage; vorab aber auch eine Bitte an Sie: Bei Anfragen per eMail sollte es selbstverständlich sein, die eigene Adresse anzugeben, um für den angefragten Kandidaten auch identifizierbar zu sein und um erkennbar zu machen, zu welchem Wahlkreis man gehört. Es kommt eine Vielzahl von Anfragen über das Internet, die kaum zu bewältigen ist. Es ist dann sicher legitim, wenn sich ein Wahlkreisbewerber auf die Anfragen aus seinem Wahlkreis beschränken will.

Nun zu Ihrer Frage:

Mein politischer Schwerpunkt und meine Qualifikation ergeben sich aus meiner beruflichen Laufbahn und meiner privaten Situation:

Ich bin Volljuristin und seit fast 13 Jahren Richterin. Überwiegend war ich als Richterin mit Zivilsachen betraut, zeitweise am Landgericht Bonn, am Amtsgericht Königswinter und am Amtsgericht Siegburg. Seit über 4 Jahren bin ich Familienrichterin am Amtsgericht Siegburg. Privat habe ich eine Familie mit Ehemann und drei Kindern zwischen 11 und fast 16 Jahren.

Durch meinen Beruf habe ich Einblick in die Situation von Familien, ihrewirtschaftlichen Verhältnisse und die Probleme, die sich z.B. aus der Arbeitslosigkeit von Familienvätern oder fehlenden Ausbildungsplätzen für Jugendliche, manchmal aber auch aus fehlender Erziehungskompetenz der Eltern ergeben. Oft spielt auch ein Verlust von Werten wie Verlässlichkeit, Treue, Einsatzbereitschaft eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Bewältigung von Problemen in Familien, die dann im Familiengericht in Verfahren zur Ehescheidung oder zur Regelung von Unterhalts- oder Sorgerechtsfragen juristisch zu klären sind. Durch meine familiäre Erfahrung kenne ich die Probleme, die sich z.B. aus fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Unterrichtsausfall an den Schulen, Konfrontation mit Drogen und Kriminalität in diesem Bereich u.s.w. ergeben.

Mein politisches Anliegen ist es, diese Erfahrungen einzubringen, die Wichtigkeit der Unterstützung von Familien und ihre Bedeutung für die gesamte Gesellschaft deutlich zu machen und daran mitzuwirken, dass alle Entscheidungen in ihren Auswirkungen auf die Familien bedacht und familienfreundlich und „zukunftsfest“ ausgestaltet werden. Dies wird vor allem bei den anstehenden großen Reformen im Steuer-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht von Bedeutung sein, aber auch bei Entscheidungen über die Chancen und Risiken der Gentechnologie und der Umweltpolitik. Größte Bedeutung für die Familienpolitik hat sicher zunächst die allgemeine Wirtschaftspolitik: Wenn ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz fehlt, ist dies wichtiger als die Höhe des Kindergeldes. Die Pläne der CDU zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Betriebe und neue Arbeitsplätze sind deshalb zu begrüßen. Es muss kontrolliert werden, ob sich die daran geknüpften Erwartungen für mehr Arbeitsplätze erfüllen.

In die richtige Richtung gehen die Pläne zur Entlastung von Familien durch deutlich höhere Steuerfreibeträge, Beitragsermäßigungen in der Rentenversicherung und die Steuerfinanzierung der Krankenversicherungsbeiträge für Kinder.

Mein Interesse gilt außerdem dem Politikbereich „Wirtschaftliche Zusammenarbeit“ bzw. Entwicklungshilfe. Ich bin Vorsitzende eines Vereins, der ein Kinderhilfsprojekt in Brasilien unterstützt. Ich will mich dafür einsetzen, dass Menschen, die in anderen Ländern aufgrund der geographischen oder politischen Verhältnisse in Armut leben, Hilfe zur Selbsthilfe erhalten; bei allen wirtschaftlichen Problemen im Inland darf dies nicht zu kurz kommen.

Ich werde mich besonders für meinen Wahlkreis engagieren. Hier sind z.B. einige verkehrspolitische Probleme zu lösen, die vor allem die Anbindung des östlichen Rhein-Sieg-Kreises und den Ausbau/Weiterbau einiger Ortsumgehungen und Engpässe betreffen.

Die Menschen hier sind mir wichtig. Deshalb werde ich für Anliegen einzelner Bürger immer ein offenes Ohr haben, unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung.

Politisch engagiere ich mich seit 25 Jahren in der CDU. 6 Jahre lang war ich Beisitzerin im Landesvorstand der JU NRW, ich bin stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und als sachkundige Bürgerin Mitglied der Stadtrats- und Kreistagsfraktion und kenne daher politische Abläufe und Entscheidungsfindungsprozesse, ohne langjährige „Berufspolitikerin“ zu sein.

Ich bin überzeugt, dass ich mit diesem Mix aus politischer Tätigkeit, juristischer Ausbildung, Berufserfahrung und privater Lebenserfahrung gute Voraussetzungen für die Arbeit im Bundestag mitbringe.

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