Frage an Ernst Dieter Rossmann bezüglich Verkehr

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Ernst Dieter Rossmann
SPD
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Frage von Andreas Z. •

Frage an Ernst Dieter Rossmann von Andreas Z. bezüglich Verkehr

Moin Moin Herr Dr. Ernst-Dieter Rossmann,

als Elmshorner und - wie Sie - Radfahrer frage ich Sie, warum Sie es zulassen, daß Ihr Wahlkampf auf Kosten der Radfahrer geführt wird.
Gut (bzw.: Schlecht) - das machen (fast) alle Parteien so, auch viele kommerzielle Anbieter - aber daß gerade Sie, der Sie sich doch ganz gern als Freizeitradfahrer profilieren, und Ihre Partei ausgerechnet ein Plakat, welches "gegen Willkür" untertitelt ist, mitten auf den Radweg stellen, verwundert schon.

Tatort: Hamburger Straße, kurz hinter Badewanne, Fahrtrichtung Grauer Esel, gesehen gerade eben zuletzt, aber schon den Tag über.
Der "Radweg" als solches ist eine Unverschämtheit (Zustand, mangelnde Breite etc. - Ihre Parteifreundin Fronzeck störte sich daran bislang offensichtlich nicht) - und Sie bzw. Ihre Partei setzt noch einen drauf und plakatiert den erbärmlichen Asphaltstreifen noch zur (mindestens) die Hälfte zu.

Bitte erklären Sie sich, wie Sie die Benutzung des Fahrades als das ökologisch und ökonomisch sowie gesundheitliches bestes aller innerstädtischen Verkehrsmittel fördern wollen - und warum Sie ausgerechnet den Radfahrern mit Ihrer Art des Wahlkampfes die "Rote Karte" zeigen.

Hochachtungsvoll

Andreas Zompro, Elmshorn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Zompro,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail vom 29.08.05 über kandidatenwatch.de .

Es tut mir sehr Leid, dass Sie sich als Fahrradfahrer von meinen Wahlplakaten oder von den Plakaten der SPD allgemein belästigt fühlen. Es war mir nicht bewusst, dass sie an den entsprechenden Stellen die Radfahrer stören. Das dürfte eigentlich auch nicht der Fall sein, wenn sie richtig angebracht sind und nicht von Passanten oder Querulanten verrückt worden sind. Ich werde in Zukunft meine Wahlhelfer auffordern, darauf zu achten.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch klarstellen, dass es nie meine Absicht war, mich als Freizeitradfahrer zu profilieren. Ich fahre gerne in meiner Freizeit Rad, nicht, um mich zu profilieren, sondern um die Natur und unsere schöne Landschaft in Schleswig-Holstein zu genießen und mich entsprechend sportlich zu bewegen.

Was den „Radweg“ in Elmshorn angeht, nehme ich Ihre Anregung gerne an und werde mich demnächst bei der Stadtverwaltung erkundigen, wann er in das Radwegesanierungsprogramm mit aufgenommen werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB

P.S.: Nachfolgend möchte ich Ihnen ein paar Hinweise geben, wie wir auf Bundesebene den Radverkehr fördern:

Rot-Grün hat das Radfahren beachtlich gefördert und aufgewertet. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik hat die Bundesregierung 2002 einen Nationalen Radverkehrsplan 2002-2012 vorgelegt und damit neue Wege der Radverkehrsförderung initiiert. Deutschland soll damit – nach dem Vorbild der Niederlande - zu einem der fahrradfreundlichsten Länder Europas werden. Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr soll gesteigert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Zum Erreichen dieser Ziele ist eine koordinierende Stelle im Bundesverkehrsministerium geschaffen worden.

Doch heute schon hat unsere Fahrradpolitik einige Erfolge vorzuweisen: Die EU-Richtlinie zur Vermeidung des „toten Winkels“ ist in Deutschland vorzeitig umgesetzt worden. Um Radfahren sicherer zu gestalten, hat die Bundesregierung die Mittel für Bundesstrassen begleitende Radwege um das Doppelte auf 100 Millionen Euro jährlich angehoben. Der Bund baut jährlich 300 Kilometer neue Radwege. Die Bahn hält ein breites Angebot zur Fahrradmitnahme vor. Verhandlungen werden noch über den Fahrradtransport im ICE-Fernverkehr geführt. Auch der Fahrradtourismus profitiert von unseren Initiativen. Die verstärkte Nutzung des Oder-Neiße-Radwegs, des Elbe-Radwegs und des Berlin-Kopenhagen-Radwegs ist bereits ein großer Erfolg. Vergleichen Sie hierzu auch meine Pressemitteilung vom 24.08.05 (www.ernst-dieter-rossmann.de), in der ich um mehr Bett&Bike-Unterkünfte in Schleswig-Holstein werbe und die Radfahrer in unserer Region auf die entsprechenden Unterkunftsverzeichnisse des ADFC aufmerksam mache.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich auch weiterhin für das Fahrrad als gesundes und umweltfreundliches Verkehrsmittel einsetzten. Nähere Informationen zu unserer „Politik pro Fahrrad“ könnte ich Ihnen zusenden, wenn Sie mir Ihre Adresse mitteilen.