Hallo Herr Güntzler, wenn ein Bundestagsabgeordneter sein Mandat ernst nimmt, hat er keine Zeit für Nebenjobs (Zitat Armin Laschet, Arena, ab Minute 10). Wie ernst nehmen Sie Ihr Mandat?

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Fritz Güntzler
CDU
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Frage von Peter H. •

Hallo Herr Güntzler, wenn ein Bundestagsabgeordneter sein Mandat ernst nimmt, hat er keine Zeit für Nebenjobs (Zitat Armin Laschet, Arena, ab Minute 10). Wie ernst nehmen Sie Ihr Mandat?

Hallo Herr Güntzler, Sie sind auch für den nächsten Kreistag Göttingen gewählt, Sie haben daneben ca. 20 Nebenämter/jobs, deren Einnahmen diejenigen aus dem Bundestagsmandat übersteigen. Auf den Wahlwerbeplakaten "Mensch Güntzler" sind Sie zumeist in Freizeittätigkeiten zu sehen (die ich Ihnen sehr gern gönnen würde). Es ist eigentlich kaum vorstellbar, dass Ihnen auch nur die Zeit für die Fotos neben all Ihren Tätigkeiten verblieben ist. Wie schaffen Sie das?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

 

ich nehme mein Mandat sehr ernst und das sage ich aus voller Überzeugung. In der jetzigen Legislaturperiode von 2017 bis jetzt habe ich insgesamt 52 Reden gehalten (siehe https://www.bundestag.de/mediathek) und an den namentlichen Abstimmungen habe ich - von entschuldigtem Fernbleiben aufgrund einer Krankschreibung - nahezu vollständig teilgenommen (über 96%). In meinem Wahlkreis bin ich sehr häufig unterwegs. Allein im Rahmen meiner Sommertouren "Fritz on Tour" habe ich jeweils über 50 Termine wahrgenommen, um mir vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Mein Mandat als Bundestagsabgeordneter steht zu jedem Zeitpunkt im Mittelpunkt.

 

Sie haben Recht, dass ich viele Nebentätigkeiten ausübe, aber diese übe ich nicht hauptberuflich aus, sondern nur eingeschränkt und sehr oft am Wochenende. Meine Partner und Kollegen übernehmen den Großteil der Aufgaben. Man darf nicht vergessen, dass das Bundestagsmandat ein Mandat auf Zeit ist. Ich möchte die Möglichkeit haben, in meinem Beruf zurückzukehren. Ich finde das weit anständiger, als während und aufgrund einer Mandatstätigkeit eine Firma/Agentur zu gründen. Außerdem befürworte ich, dass in den Ausschüssen Abgeordnete sitzen mit Sach- und Fachkompetenz: Landwirte im Agrarausschuss, Ärzte, Pflegepersonal und Krankenschwestern im Ausschuss für Gesundheit usw.. Als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ist meine Arbeit im Finanzausschuss sowohl auf ein breites Fachwissen als auch auf zielgruppen- und themenspezifische Problematiken gestützt.

Auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten sind ein Kompromiss bzw. oft auch ein Spagat zwischen meinem Selbstverständnis von gesellschaftlichem Engagement und meiner Freizeit mit meiner Familie.

 

Wie schafft man das alles unter einen Hut zu bringen? Das Zauberwort heißt "optimiertes Zeitmanagement" verbunden mit der Unterstützung durch Kollegen, Mitarbeiter, Freunde und Familie.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Fritz Güntzler, MdB

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