Frage an Gabriela Schimmer-Göresz bezüglich Soziale Sicherung

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Gabriela Schimmer-Göresz
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Frage von Christian Z. •

Frage an Gabriela Schimmer-Göresz von Christian Z. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Abgeordnetenkandidatin Gabriela Schimmer-Göresz (ödp),

Das ist keine leichte Entscheidung - Kennen Sie den Begriff „Zombie-Partei“?

Über Bündnis `90 / DIE GRÜNEN schreibt der Mitbegründer der Grünen Bundespartei (12. / 13. Januar 1980 in Karlsruhe) Klaus Schramm unter der Überschrift
Nekrolog - Einer Zombie-Partei zum 14-jährigen Jubiläum:

„ ... Die Grünen hatten sich einst vier Prädikate über ihr Parteiprogramm geschrieben, an denen sie zu messen seien: sozial, ökologisch, basisdemokratisch und gewaltfrei. Die Gewaltfreiheit wurde bereits vor 1990 aufgegeben. Um nochmals Petra Kelly zu zitieren: "Noch vor einigen Monaten hieß es bei den Grünen: Nato bedeutet Aufrüstung, und die Nato kann kein Friedensbündnis sein. Jetzt heißt es plötzlich überall, daß die Nato eigentlich gar nicht so schlimm ist, daß wir drinbleiben und sie von innen reformieren sollen. Das ist nicht mehr gewaltfreie grüne Politik!" So war es für politisch bewußte Menschen nicht mehr weiter verwunderlich, daß Opportunisten und Karrieristen, die unsere Partei in jenen Jahren an sich gerissen hatten, 1999 den Krieg in Jugoslawien und 2001 den Afghanistan-Krieg unterstützten.

Daß sich mit Joseph Fischer, Fritz Kuhn, Renate Künast, Jürgen Trittin oder Rezzo Schlauch eben jene Opportunisten und Karrieristen seit 14 Jahren an der Spitze von "Bündnis 90 / Die Grünen" halten können, beleuchtet ein wenig, wie streng diese Partei inzwischen hierarchisch durchstrukturiert ist. Wer ein wenig Einblick hat, weiß, daß entgegen allen diskussionsfreudig und lebendig inszenierten Parteitagen die Hierarchisierung strenger noch als bei SPD oder CDU die parteiinternen Karrieren prägt - von Basisdemokratie blieb nichts mehr übrig....“
Quelle:
http://www.netzwerk-regenbogen.de/zombie040920.html

Was haben SIE alternativ wegen oben angeführter offenkundiger Skandale von „Bündnis `90 / DIE GRÜNEN“ für uns Wählerinnen und Wähler wirklich attraktives zu bieten?

Christian Zimmermann

Portrait von Gabriela Schimmer-Göresz
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Zimmermann,

nein, ich kenne den Begriff "Zombie-Partei in Bezug auf Bündnis 90/Die Grünen nicht. Ich könnte Ihnen allenfalls ein paar Dinosaurier-Parteien in Bezug auf nachhaltige und zukunftsfähige Energiepolitik benennen. Aber das ist ja nicht Ihre Frage.

Sie möchten wissen, was die ödp alternativ Attraktives den Wählerinnen und Wählern zu bieten hat.

Vielleicht ein überzeugendes Argument: Die ödp nimmt als einzige Partei keine Spenden von Konzernen und Verbänden. sie ist deshalb absolut unabhängig. Groß Konzerne und Verbände überweisen jedes Jahr hohe Beiträge als Spenden an CSU, SPD, FDP und an die Grünen. Die genauen Summen sind im Internet unter www.gekaufte-politik.de [http://www.gekaufte-politik.de] einzusehen. Wir halten dies für eine Form von legaler Bestechung und haben uns selbst verpflichtet, solche Spenden nicht anzunehmen. Wir fordern die klare Regel im Parteiengesetz: Spenden von juristischen Personen als Parteien müssen verboten werden.

Über diesen Grund 1 hinaus gibt es im Programm noch weitere 132 Gründe, ödp zu wählen. Ob dieses Wahlprogramm Attraktives für Sie bereit hält, kann ich nicht beurteilen. Ich kann Sie nur bitten, sich das Programm unter www.besser-waehlen-bayern.de [http://www.besser-waehlen-bayern.de] herunter zu laden und quer oder in Gänze zu lesen. Nur Sie können entscheiden, ob bzw. welche Gründe für Sie attraktiv genug sind, um ödp.Bündnis für Familien bei dieser Landtags- und Bezirkstagswahl zu wählen. Die bayerische ödp setzt auf offene Menschen, die eine Partei mit offenen Worten schätzen, auch dann, wenn diese offenen Worte unbequem daherkommen. Wir sagen seit vielen Jahren, dass die Erwartung ständigen Wachstums der Mengen (immer höher, immer weiter, immer schneller, immer mehr ... mehr ... mehr) nicht einlösbar ist. Wir wollen ein Wachstum der Qualitäten: vernünftiger, verträglicher, gesünder. Deshalb enthält unser Programm auch manche harte Nuss. Wir setzen darauf, dass es in Bayern genug Wählerinnen und Wähler gibt, die "politisches Vollkorn" einem "Fast-food-Produkt" vorziehen werden. Unsere Botschaften waren und sind nicht "weichgespült".

Was die ödp von den Grünen unterscheidet, ist in einem eigenen Flugblatt zusammengefasst. Wir haben in Bayern mit unseren Aktionen in den vergangenen Jahren und mit Volksbegehren mehr erreicht als die grüne Landtagsopposition. Im Faltblatt sind 10 Unterschiede aufgelistet. Die Unabhängigkeit von Konzerspenden habe ich schon benannt. Die weiteren 9 Gründe im Telegrammstil bzw. nur die Überschriften: Keine weiteren Drogen legalisieren. Kindern die Geborgenheit in der Familie sichern. Konfliktberatung statt Gleichgültigkeit. Wir sehen auch Familienarbeit als Arbeit. Ehe und Familie weiterhin schützen. Atomausstieg statt Abnahmegarantie. Ökotsteuer gerecht ausgleichen. Nein stat Jein zur Gentechnik in Landwirtschaft und Nahrungsproduktion (vielleicht in der Ära nach Künast behoben). Zielgerichtetes Handeln statt lahmer Opposition. Mehr unter www.oedp-bayern.de [http://www.oedp-bayern.de]

Eines möchte ich aber abschließend noch betonen. Die ödp ist nicht die geborene politische Konkurrenz der Grünen. Wir haben vielleicht ähnliche Wurzeln, erreichen aber ein unterschiedliches Wählerklientel. Bei der Kommunalwahl in Memmingen im vergangenen März hat z.B. die ödp ihr Ergebnis von 5,7 auf 10,6 Prozent und ihre Mandate von 2 auf 4 verdoppelt. Und dies nicht zu Lasten der Grünen. Auch die Grünen konnten prozentual leicht zulegen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Wahlentscheidung und ich würde mich freuen, wenn Sie die ödp.Bündnis für Familien berücksichtigen könnten. Ich bin 1986 durch ein Flugblatt in München auf die ödp aufmerksam geworden, gleich Mitglied und aktiv geworden. Ich verstehe mein politisches Engagement als Akt der Notwehr. Mein Selbstverständnis ist eher das einer interessierten, engagierten und nachdenklichen Bürgerin.

Mit freundlichen ökologischen Grüßen

Gabriela Schimmer-Göresz