Frage an Grischa Bischoff bezüglich Innere Sicherheit

Grischa Bischoff
DIE LINKE
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Frage von Paul B. •

Frage an Grischa Bischoff von Paul B. bezüglich Innere Sicherheit

Hallo Frau Bischoff,
mich würde mal Interessieren was Sie und Ihre Partei für das Ehrenamt (insbesondere die Freiwilligen Feuerwehren) tun möchten. Seit Jahren gibt es stark Rückläufige Mitgliederzahlen bei den Freiwilligen Feuerwehren und das Bundesweit. Ein solches Ehrenamt, welches nicht selten ein sehr Gefährliches ist, bekommt in meinen Augen in der Öffentlichkeit viel zu wenig Aufmerksamkeit. Grade in kleinen Städten gibt es ausschließlich Freiwillige Feuerwehren die mitunter weit über 200 Einsätze im Jahr fahren. Einige Städte statten die Angehörigen dieser Wehren nur mit dem nötigsten aus. So müßen z.B: Einsatzstiefel (Kosten belaufen sich um die 200,- Euro) selbst gekauft werden. Dringend benötige Schutzausrüstung muß ebenfalls, nicht selten, selbst finanziert werden. Wie soll man bei diesen Voraussetzungen (Junge) Menschen für dieses Ehrenamt begeistern ? Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich freuen

Antwort von
DIE LINKE

Lieber Herr Becker,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ehrenämter sind unbezahlte gesellschaftliche Arbeit - für mich der beste Beweis dafür, dass es nicht stimmt, dass jede und jeder nur an sich selbst denkt, sondern dass es eine große Bereitschaft gibt, seine freie Zeit mit und für andere zu verbringen. Die Anzahl an ehrenamtlich geleisteter Arbeit steigt kontinuierlich an. Gleichzeitig weiß ich um die Nachwuchssorgen der freiwilligen Feuerwehr. Und ist nicht hier das Problem mehr eines der Ausrüstung und der unglaublichen Belastung als der Begeisterung junger Menschen für diese spannende Aufgabe? Ich kenne viele kleine Jungs und Mädchen, die später mal Feuerwehrmann oder -frau werden wollen....

DIE LINKE fordert eine stärkere Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr. Ausstattung und Ausbildung müssen finanziert werden. Hier kommt das Problem der kommunalen Kassenlage ins Spiel. Seit Jahren werden die Kommunen mit Aufgaben belastet, für die sie keine Finanzierung bekommen. In NRW stecken immer mehr Kommunen bis zum Hals in Schulden und zwar nicht, weil sie über ihre Verhältnisse leben, sondern weil die Einnahmenseite nicht stimmt. DIE LINKE will einen Rettungsschirm für die Kommunen, der durch eine stärkere Besteuerung der Reichen und Superreichen finanziert werden kann.

Unsere Landtagsfraktion in Sachsen hat gerade einen Antrag in den Landtag von Sachsen eingebracht, der vorsieht, eine Zusatzrente für ehrenamtlich arbeitende Feuerwehrleute einzuführen. Mehr dazu finden Sie hier:

http://www.mdr.de/sachsen/landtag-april-zwei102.html

Es lohnt sich also auch für die Feuerwehr DIE LINKE zu wählen!

Herzliche Grüße
Grischa Bischoff