Wie stehen Sie und Ihre Partei zur geplanten Nachverdichtung der WBM in der Landsberger Allee 62c und der Pintschstr. 10?

Hagen Albers
ÖDP
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Frage von Ursula S. •

Wie stehen Sie und Ihre Partei zur geplanten Nachverdichtung der WBM in der Landsberger Allee 62c und der Pintschstr. 10?

Die Anwohner wehren sich gegen die Neubauvorhaben, die geplante Bebauung der Innenhöfe ist unsozial, umweltzerstörend und würde den Kiez unverhältnismässig belasten. Die Berliner Wohnungsgesellschaft WBM verweigert eine echte Partizipation und umfassende Information der betroffenen Anwohner. Hier ist eine Eskalation des Konflikts vorhersehbar, der den sozialen Frieden im Kiez sprengen würde.

Antwort von
ÖDP

Liebe Frau Stauffer, 

ich habe 2019 in der Kochhannstr. gewohnt. Ich bin über die Pläne zur Nachverdichtung um die Pintschstr. und die Landsberger Allee schon damals verwundert gewesen - und bin es bis heute. Aus meiner Sicht sind die anvisierten Flächen zur Verdichtung aus mehreren Gründen ungeeignet: 

Erstens ist das Gebiet bereits vergleichsweise dicht bebaut, die überschaubaren unbebauten Flächen würden das Areal in einer Weise verdichten, die ich für die Anwohner nicht zumutbar finde. 

Zweitens ginge durch die Umsetzung der geplanten Verdichtung Erholungsraum für die Anwohner verloren, der sich unmittelbar vor der Haustür befindet. Die umliegenden, mehrstöckigen Wohn- und Geschäftsgebäude machen den Erhalt der wenigen Grün- und Erholungsflächen umso dringender. 

Drittens existiert sowohl auf der Nachverdichtungsfläche Landsberger-Allee 62c als auch auf der Fläche Pintschstr. 10 vergleichsweise alter Baumbestand. Diese Gehölze zu entfernen halte ich für falsch, da der Baumbestand in Berlin insgesamt rückläufig ist. 

Viertens - und dies ist auch im Landespolitischen Programm der ÖDP Berlin zu lesen - ist es das Ziel der ÖDP, ausschließlich Flächen bebauen zu lassen, die gegenwertig nicht versiegelt sind. Mindestens die Nachverdichtungsfläche in der Pintschstr. ist jedoch völlig unversiegelt. Von einer Bebauung sollte deshalb abgesehen werden. 

Beschämend ist es, dass die Anwohner im Kiez an den Plänen nicht beteiligt wurden. Ähnlich ist die Situation übrigens unweit ihres Kiezes im Auerpark. Auch dort lässt der Bezirk alten Baumbestand entfernen (hier aus dem trivialen Grund der Parkneugestaltung). 

Ich hoffe, dass sich die Nachverdichtung der Landsberger Allee 62c und der Pintschstr. 10 verhindern lässt. 

Viele Grüße

Hagen Albers