Frage an Hans-Jörg Krause von Margitta F. bezüglich Gesundheit
Welche Maßnahmen sollen unternommen werden, um den Ärzte - Notstand in unserer Region zu verbessern.
Es werden viele junge Ärzte ausgebildet, da kann es ja wohl nicht ernst gemeint sein, Ärzte aus dem Ruhestand zu holen.
Sehr geehrte Frau Fehse,
ein Schwerpunkt zur Entwicklung ländlich geprägter Regionen wie unsere Altmark bildet die Aufrechterhaltung der gesundheitlichen Versorgung durch ausreichende Arztpraxen. Aus meiner Sicht geht die Gesundheitsreform in eine völlig falsche Richtung. Statt Beitrags- und Abrechnungssysteme für Patienten und Ärzte immer stärker zu belasten, sollte die Pflicht für alle Einkommensbezieher zur Beitragszahlung in eine gesetzliche Krankenkasse festgelegt werden. Damit würde das Solidarprinzip gestärkt werden und es würden deutlich höhere Einnahmen zur Finanzierung des Gesundheitswesens zu Buche stehen. Wer möchte kann sich darüber hinaus auch noch zusätzlich privat versichern. Es ist auch die Notwendigkeit der Existenz der vielen Krankenkassen generell zu hinterfragen, um den Anteil an Verwaltungskosten zu minimieren. Um aber auch kurzfristig gegen den Ärztemangel in ländlichen Räumen zu steuern, hat DIE LINKE wiederholt den Vorschlag unterbreitet, Sonderregelungen für junge Ärzte bei der Rückzahlung des Bafögs einzuführen, wenn sie sich im ländlichen Raum niederlassen, wo Arztpraxen frei geworden sind. Wir sehen aber auch für die Verbesserung der finanziellen Ausstattung unserer Hoch- und Fachschulen unbedingt Handlungsbedarf.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Jörg Krause