Sehr geehrter Herr Reichert,

vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Fracking.

Nach geltendem Recht ist Fracking zur Erdgasgewinnung in Deutschland erlaubt. Dabei wird nicht zwischen „konventionellem“ und „unkonventionellem“ Fracking differenziert. Ich begrüße, dass dies mit dem von Umwelt- und Wirtschaftsministerium vorgelegten Gesetzentwurf geändert wird. Dies ist eine längst überfällige und wichtige Klarstellung.

Bei uns in der SPD-Bundestagsfraktion gibt es allerdings noch einige offene Fragen, die geklärt werden müssen. Der Einsatz unkonventionellen Frackings in der Erdgasförderung ist auch in unseren Augen mit hohen Risiken verbunden. Es darf daher auf absehbare Zeit kein Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas in Deutschland geben. Ob diese Form des Frackings eine Option in einiger Zeit sein kann, sollte jedoch anhand von wissenschaftlich begleiteten und in ihrer Anzahl begrenzten Probebohrungen sorgfältig und transparent geprüft werden.

Im weiteren parlamentarischen Verfahren wird sich die SPD-Bundestagsfraktion in diesem Sinne für eine sorgfältige Beratung der Gesetzentwürfe im Deutschen Bundestag einsetzen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat außerdem klargestellt, dass sie für eine Verschärfung des jetzigen Entwurfs offen ist.

Mit freundlichem Gruß

Heike Baehrens, MdB