Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrer Frage an mich wenden.

Mein Büro hat Ihre Anfrage an die geschäftsführende Referentin der TelefonSeelsorge® Deutschland e.V. weitergeleitet, denn die Telefonseelsorge ist ein eingetragener Verein und keine Regierungsorganisation. Insofern steuert der Verein selbst seine Zugangsmöglichkeiten und seine Öffentlichkeitsarbeit.

Gerne leite ich Ihnen die Antwort auf Ihre Frage weiter:

„Grundsätzlich hätten wir uns immer über eine Kurzwahl gefreut, dies war jedoch Ende der 90er Jahre – und eigentlich bis heute nicht möglich.

Die TelefonSeelsorge in Deutschland ist bereits in den 50er Jahren gegründet worden, zuerst mit verschiedenen lokalen Nummern, später mit einheitlichen 5-stelligen Nummern.

Als Ende der 90er Jahre die 0800 Nummern eingeführt wurden, wurde die TelefonSeelsorge sehr frühzeitig zu einer 0800-Nummer – weil diese sicherstellte, das der Service weiterhin anonym und kostenlos angeboten werden kann. Dabei passte sich die Nummer an die vorher bekannte Nummernfolge an um einen Wiedererkennungseffekt zu gewährleisten.

Politisch war es zu der Zeit so, dass die dreistelligen Nummern für ausgewählte Dienste vergeben wurden, wie Polizei, Feuerwehr etc.

Heute ist ein Wechsel von Nummern im 0800-Bereich kaum möglich. Die meisten 0800 Nummern sind vergeben – und, das muss man auch sagen, die Nummer der TelefonSeelsorge relativ bekannt ist. Wir nehmen aktuell eher Abstand die Nummer stärker zu bewerben, da der Anrufbedarf das uns mögliche Angebot an Gesprächen übersteigt.

Zusätzlich zur 0800-Nummer führt die TelefonSeelsorge zudem die Nummer 116123, welche europaweit standardisiert ist“.

Eine Diskussion gemeinsam mit den Fraktionen der Ampel-Koalition wäre dann möglich, wenn gesetzliche Regelungen geschaffen oder geändert werden müssten. In diesem Fall geht es jedoch um technische Umsetzungsdetails, die der Verein selbst regelt.

Beste Grüße

Heike Baehrens