Was möchten Sie unternehmen, dass Menschen mit Impfschäden nach einer COVID-19-Impfung wirklich geholfen wird u. genügend geforscht u. die ärztl. Versorg für diese rasch und deutlich verbessert wird.

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Heike Baehrens
SPD
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Frage von Manfred R. •

Was möchten Sie unternehmen, dass Menschen mit Impfschäden nach einer COVID-19-Impfung wirklich geholfen wird u. genügend geforscht u. die ärztl. Versorg für diese rasch und deutlich verbessert wird.

Sehr geehrte Frau Baehrens,
ich habe mich im guten Glauben gegen Corona impfen lassen u. gehofft, dass mir bei einem Impfschaden auch geholfen wird. Lieder bin ich u. wie viele andere Betroffene immer noch weitgehendste auf mich alleingestellt und machen einen Ärztemarathon durch. Wir behandeln uns zum großen Teil selbst! Die erforderl. notwendige rasche Unterstützung wird leider - sogar bei schweren u langanhaltenden Krankheitsverl. -immer noch verwehrt bzw. ist aufgrund der viel zu wenigen ärztlichen zentr. Anlaufstellen nicht möglich. Die Wartezeiten bei den wenigen Kliniken u. Ärzten betragen Monate und tausende stehen auf den Listen. Der Gang über die Hausärzte ist leider aufgrund des fehlenden Know-how .... meist auch nicht zielführend. Engagierte. Ärzt*innen stoßen an Ihre Kapazitäten. Was möchten Sie tun um die Tragödie der erkrankten Menschen endlich zu beenden und genügend für die Forschung, Behandlung und Versorgung der Betroffene gemacht wird.
Bitte Helfen Sie uns!

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Antwort von
SPD

Lieber Herr R.,

zunächst einmal wünsche ich Ihnen gute Besserung und hoffe sehr, dass sich Ihr Zustand bald bessert. Impfschäden nach einer Covid-19-Impfung sind äußerst selten und es tut mir sehr leid, dass es Sie getroffen hat. Weniger als eine von 25.000 Personen entwickelt Impfkomplikationen, noch seltener treten dauerhafte Schädigungen auf. Trotzdem, wir nehmen diese Tatsache sehr ernst, denn den Betroffenen geht es schlecht und sie brauchen dringend Hilfe.

Wer den Verdacht hat, einen Impfschaden erlitten zu haben, hat die Möglichkeit, beim zuständigen Versorgungsamt einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens zu stellen. Im Falle einer Anerkennung stehen Ihnen als Betroffene finanzielle Unterstützung, aber auch Leistungen der Heil- und Krankenbehandlung zu. Die Beurteilung, ob eine im zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung eingetretene gesundheitliche Schädigung durch die Impfung verursacht wurde, ist Aufgabe des Versorgungsamtes im jeweiligen Bundesland. Gegen eine ablehnende Entscheidung ist der Rechtsweg zu den Sozialgerichten möglich. Das Gesundheitsamt kann Hilfestellung bei der Einleitung der notwendigen Untersuchungen, die zur Klärung des Falles führen, leisten und Hilfe bei der Einleitung des Entschädigungsverfahrens anbieten.

Besonders wichtig ist aber, wie Sie auch schreiben, eine gute medizinische Versorgung. Erste Anlaufstelle ist stets die Hausarztpraxis. Der Hausarzt oder die Hausärztin kann die Betroffenen bei Bedarf an Spezialambulanzen überweisen.

Doch gerade in den Spezial-Sprechstunden kann es leider vorkommen, dass zeitnah keine Termine frei sind. In der Übergangszeit kann es helfen, etwa neurologische Sprechstunden in örtlichen Krankenhäusern aufzusuchen. Hier können bereits erste Behandlungen vorgenommen werden und ggf. auf einen früheren Platz in einer Spezialambulanz hingewirkt werden. Besprechen Sie die Möglichkeiten am besten mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin.

Aktuell arbeiten weltweit wissenschaftliche Einrichtungen daran, die Ursache des Post-Vac-Syndroms zu identifizieren. Hierzu forschen zum Beispiel die Universität Marburg in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut oder auch die Charité. Die Ampelkoalition hat es sich zur Aufgabe gemacht, die fundierte Erforschung sowie die bedarfsgerechte Versorgung insbesondere rund um die Langzeitfolgen von Covid-19 zu gewährleisten. Hierfür schaffen wir ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen. So steht es auch in unserem Koalitionsvertrag.

Ich hoffe sehr, dass wir bei der Behandlung und Beforschung schnell Fortschritte machen. Ich wünsche Ihnen alles Gute!

 

Ihre Heike Baehrens

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