Sehr geehrte Frau Dettloff,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte. Ich bin nicht Mitglied des Parlamentarischen Netzwerks für Nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung - und plane auch nicht in nächster Zeit, diesem beizutreten. Lassen Sie mich dies Ihnen auch kurz erklären:

Aktive Abrüstungs- und Nichtverbreitungspolitik von Massenvernichtungswaffen ist nötig, wie das ständige Beispiel Nordkorea, aber auch die Situation im Nahen Osten uns tagtäglich vor Augen führen. Mit dem Regierungsprogramm 2013 - 2017 „Gemeinsam erfolgreich für Deutschland" bekennt sich meine Fraktion ausdrücklich dazu, dieses Thema nachdrücklich zu verfolgen. So führt ein Abbau des Bestands von Atomwaffen zu weniger Proliferation und hoffentlich auch zu einem geringeren Streben weiterer Staaten in den Kreis der Atomwaffenmächte. Dazu wollen wir die Überprüfungsmöglichkeiten der Internationalen Atomenergieorganisation stärken.

Ich selbst bin jedoch als ordentliches Mitglied sowohl im Rechtsausschuss wie auch im Europaausschuss vor allem mit wirtschaftlichen und wirtschaftsrechtlichen Fragen beschäftigt, die glücklicherweise weit weg von Massenvernichtungswaffen sind. Wie Sie auch meinem Hintergrund und meiner Arbeit als Universitätsprofessor entnehmen können, ist es mir wichtig, Themen nicht nur oberflächlich anzuschneiden, sondern intensiv und differenziert zu bearbeiten. Dies wäre mir offen gesagt - zusätzlich zu meinem sonstigen Themenbereich im Bundestag - nicht wirklich möglich; eine Mitgliedschaft im PNND wäre ein bloßes Zeichen. Verstehen Sie aber bitte, dass ich nur Mitglied bei Organisationen werde, bei denen ich die zeitliche und fachliche Möglichkeit finde, mich auch entsprechend einzubringen. Ich habe aber vollstes Vertrauen, dass die Ideen Ihrer Organisation, z.B. über ihr Mitglied und meinen Kollegen Kiesewetter, Eingang in den Meinungsbildungsprozess unserer Fraktion finden.

Nichtsdestotrotz glaube ich aber auch innerhalb des Bundestags (und auch außerhalb als praktizierender Katholik) meinen Beitrag zu einer friedlicheren Welt zu leisten. So bin ich Vorsitzender des Stephanuskreises innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der sich für Religionsfreiheit, religiöse Toleranz und den Schutz verfolgter Christen weltweit einsetzt. Im Rahmen dessen hoffe ich durch Gespräche mit Betroffenen, Experten und Vertretern der Konfessionen meinen Teil zur Völkerverständigung und zum friedlichen Zusammenleben auf unserer Erde beizutragen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest.

Ihr Heribert Hirte