Sehr geehrter Herr Dreyer,

im Gegensatz zu Ihrer Frage sehe ich keinen Widerspruch darin, die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger und den Erhalt sozialer Einrichtungen und Leistungen zu erhalten. Im Gegenteil. nur wenn wir einen starken, finanzkräftigen Staat haben, wird die Freiheit des einzelnen gewährleistet! Dabei geht es nicht um mehr Verordnungen und Gesetze, sondern um Gerechtigkeit! In unserer "Geiz ist geil-Gesellschaft kommen nämlich immer mehr Menschen unter die Räder!
Sie haben sehr recht, wir treten an, die ungerechte Steuerpolitik der vergangenen Jahre zu beheben und eine gerechte Verteilung der Lasten vorzunehmen. Wer (finanziell) starke Schultern hat, der soll auch angemessen am Steueraufkommen beteiligt werden. Damit wir die Bildung ausbauen, Familien angemessen unterstützen, soziale Einrichtungen und das öffentliche Gesundheitswesen erhalten können.
Aus unserer Sicht sind die Selbständigen und kleinen Unternehmer ebenso negativ von der Politik der derzeitigen Bundesregierung dadurch betroffen, dass die Binnennachfrage schon seit langem daniederliegt. In unserem Programm gib es viele Forderungen, die gerade Sie als selbständigen Unternehmer interessieren sollten. So fordern wir einen gestaffelten Körperschaftssteuersatz von 15 bis 35 %. Darüber hinaus sind wir für die Reduzierung des MwSt-Satzes auf 7% für alle private Handwerkeraufträge. Dies sind nur 2 Beispiele, die aufzeigen sollen, dass wir sehr wohl auch Ihre Interessen vertreten. Wenn Sie für einen gerechten und solidarischen Staat eintreten, dann sollen auch Sie Linkspartei wählen.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Schaus