Was ist eigentlich der Hauptunterschied zur Umweltpolitik der Grünen?

Hubert Bauer mit Karl Marx
Hubert Bauer
MLPD
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Frage von Friedrich H. •

Was ist eigentlich der Hauptunterschied zur Umweltpolitik der Grünen?

Hubert Bauer mit Karl Marx
Antwort von
MLPD

Hallo Friedrich H.,

eine kurze Frage, die erschöpfend eine ausführliche Antwort erfordert.

Da Sie nach dem Hauptunterschied fragen, will ich mich kurzfassen: Die Internationalistische Liste/MLPD ist für einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf. Die GRÜNEN wollen mit blumigen Phrasen den Kapitalismus ökologisch reformieren, wobei sie da im Konkreten recht vage bleiben.

Die GRÜNEN haben sich ja extra für diesen Wahlkampf ein neues Grundsatzprogramm gegeben. (Quelle: https://cms.gruene.de/uploads/documents/20200125_Grundsatzprogramm.pdf) Schauen Sie sich das ruhig mal an. Prüfen Sie selbst die Unterschiede zum Wahlprogramm der "Internationalistischen Liste/MLPD"(Quelle: https://mlpd.de/broschueren/wahlprogramm).

Dort heißt es u.A.:

"Konsequenter Umweltkampf – nur gesellschaftsverändernd

Die Grünen stehen nicht an der Spitze des Umweltschutzes, sondern des Greenwashings. In einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung lassen sich Ökonomie und Ökologie nicht vereinbaren! Nüchterne Ergebnisse GRÜNER Regierungsbeteiligungen: Fortsetzung Braunkohletagebau, Inbetriebnahme neuer Kohlekraftwerke wie in Hamburg-Moorburg, Laufzeitgarantien für Atomkraftwerke bis 2022 und Milliarden Entschädigungszahlungen an die Energiekonzerne, Polizeieinsätze gegen Protestcamps – alles unter grüner Regierungsbeteiligung!

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bietet der Industrie einen „Pakt“ an: dass „der Staat den Unternehmen die Kosten ausgleicht, wenn sie klimaneutral werden wollen, made in Gemany“. Grünlackierte Subventionen für grünlackierte Bilanzen von Großkonzernen – das hat mit konsequentem Umweltschutz nicht das Geringste zu tun.

Die mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen gehört heute untrennbar zur Profitwirtschaft des Kapitalismus unter der Diktatur der Monopole. Statt dasselbe wie bisher in Grün, muss es radikal anders werden: Deshalb ist eine Gesellschaft nötig, die keine Rücksicht auf Profitinteressen nimmt! Aus der Umweltkrise gibt es nur eine Lösung: Sozialismus! Hier wird Erhalt und Höherentwicklung der Einheit von Mensch und Natur zur gesellschaftlichen Leitlinie. Dafür braucht es Kräfte, die nicht mit der Profitwirtschaft verheiratet sind. Die kämpferische Umwelt- und die Arbeiterbewegung haben dieselben Gegner und perspektivisch dasselbe Interesse.

Die Internationalistische Liste steht für das, was nötig ist: statt Konferenzdiplomatie und grünem Co-Management zum Schutz der Profitwirtschaft: Kampf für konsequenten Umweltschutz auf Kosten der Profite!"

Für konkrete Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Bauer