Soldaten ohne Einsatz in Kriegsgebieten, mit Vewaltungs- und Prüftätigkeiten ,gehen mit 56 Jahren in Pension. Warum erfolgt keine Umschulung und Pension mit 67 o brauchen wir doch keine Arbeitskräfte?

Portrait von Hubertus Heil
Hubertus Heil
SPD
84 %
672 / 799 Fragen beantwortet
Frage von Maike H. •

Soldaten ohne Einsatz in Kriegsgebieten, mit Vewaltungs- und Prüftätigkeiten ,gehen mit 56 Jahren in Pension. Warum erfolgt keine Umschulung und Pension mit 67 o brauchen wir doch keine Arbeitskräfte?

Portrait von Hubertus Heil
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau H.

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 28. Dezember 2022 und für Ihre Idee.

Für den Dienst der Bundeswehr bin ich zutiefst dankbar und zolle meinen größten Respekt.

Der Dienst bei der Bundeswehr, egal ob in Uniform oder in Zivil, ist in besonderem Maße sinnstiftend und qualifizierend. Die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden besonders gefordert und deshalb entsprechend gefördert und ausgebildet.

Gerade in der aktuellen Situation ist ein Ausbau des Personals der Bundeswehr notwendig. Um unsere Freiheit und Demokratie zuverlässig zu schützen brauchen wir eine Leistungsfähige Bundeswehr.

Die Fachkräftesicherung ist ein wichtiges Thema. Fachkräfte sichern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität. Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte für alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dafür bedarf es optimale Ausbildungsbedingungen. Dazu gehört einen garantierten Ausbildungsplatz im gewünschten Fachbereich zu erhalten. Es gilt die Professionalität zu stärken, Qualität zu sichern und Karriereoptionen zu öffnen.

Wir haben großen Bedarf an Fachkräften, wie etwa im Pflege- und Gesundheitsbereich, in der IT, oder der öffentlichen Versorgung. Wir haben dafür mit unserem Fachkräfteeinwanderungsgesetz einen guten Rahmen geschaffen. Mit der Bundesagentur für Arbeit haben wir einen starken Partner an unserer Seite. 

Bildung und die richtige Herangehensweise an Arbeit ist wichtig. Doch nicht nur Ausbildung oder Schulung in Fachkompetenzen ist wichtig. Deutschland muss zu einer Weiterbildungsrepublik werden. Das ermöglicht uns Bürgerinnen und Bürger lange am Arbeitsmarkt beschäftigen zu können, ohne dass diese ungewollt früh in den Ruhestand gehen müssen. (Bei dem Satz bin ich mir nicht sicher)

Ein beruflicher Neustart kann neue Perspektiven und Chancen auf beruflichen Aufstieg schaffen. In den nächsten zehn Jahren könnten rund 2 Millionen Menschen von unserem Vorschlag profitieren. Wir müssen Weiterbildung neu denken und Kräfte bündeln. Die Nationale Weiterbildungsstrategie muss mit hohem Tempo fortgeführt werden.

Weiterbildung ist der Schlüssel zu individuellen Aufstiegsperspektiven. Sie wird damit immer mehr zu einer entscheidenden Zukunftsfrage für die wirtschaftliche Stabilität, das Wachstum und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland.
 

Ich hoffe meine Antwort hilft Ihnen weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Hubertus Heil
Hubertus Heil
SPD