Frage an Hugh Theodore Bronson bezüglich Verkehr

Portraitfoto Hugh Bronson Februar 2023
Hugh Theodore Bronson
AfD
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Frage von Eckehard J. •

Frage an Hugh Theodore Bronson von Eckehard J. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Bronson,

in Charlottenburg verschwinden, ind sollen, immer mehr Parkplätze verschwinden.
Es werden breite Fahrradspuren eingerichtet, der Verkehr staut sich und in der kalten Jahreszeit liegen diese schönen Fahrradspuren so gut wie brach. Könnte man nicht die Fahrradspuren von Oktober bis März für den Verkehr frei geben?

Was halten Sie davon?

Mit freundlichen Grüßen

Eckehard Jäger

Portraitfoto Hugh Bronson Februar 2023
Antwort von
AfD

Guten Tag Herr Jäger,

Ihr Anliegen ist ein ungewöhnlicher Vorschlag und wird sich wohl kaum durchsetzen lassen. Zugegebenermassen bin ich in dieser Angelegenheit auch nicht ganz unparteiisch, denn ich habe gar kein Auto und bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer, auch im Winter. Selbst wenn ich einen PKW hätte, dann würde ich dem Bemühen, die Berliner Fahrradwege im Winter für den Autoverkehr zuzulassen, mit grosser Skepsis gegenüberstehen. Eine Umsetzung hieße zusätzlichen Verwaltungsaufwand und Kontrolle, für den sich die Berliner Polizei und die Ordnungsämter der Bezirke, ohnehin bis zur Bruchstelle belastet, wirklich nicht bedanken würden. Was ist, wenn es eine richtig warme Novemberwoche gibt und alle mit dem Fahrrad raus möchten? Wo sollen die Radler alle hin, wenn ihre Wege plötzlich von parkenden Autos zugestellt sind? Durch Ausweichen auf die Fahrbahn wird das Unfallrisiko für alle erhöht und das kann niemand wollen.

Wissen Sie von einem Präzedenzfall in einer anderen deutschen Stadt, in der man die Fahradwege im Winter zu Parkstreifen umwandelt oder für den Autoverkehr zulässt? Wie machen es denn unsere europäischen Nachbarn, die fahrradfreundlichen Niederländer oder die Dänen?

Ausserdem sollten Sie bedenken, dass durch die vielen Fahrradwege, die ganzjährlich befahren werden können, Berlin ja auch an Attraktivität für Touristen gewinnt. Wenn ich durch Wilmersdorf fahre, sehe ich vor fast jedem Hotel Fahrräder, die stundenweise ausgeliehen werden können - “Rent-a-bike” - und ebenso viele Gruppen, die mit ausgeliehenen Fahrrädern die Stadt erkunden. Sogar die Bundesbahn bietet diesen Service an. Nun mag es im Dezember nicht mehr so viele geben, die dann tapfer auf einem Fahrrad mit Handschuhen und Pelzmütze unterwegs sein wollen. Aber die grundsätzliche Tendenz, dass Berlin zu einer fahradfreundlichen Stadt werden soll, finde ich richtig und als ganzjährige Idee noch besser.

Dass wir uns dennoch um ausreichend Parkplätze bemühen müssen, gerade im Einkaufsbereich, das steht ausser Frage. Dabei rede ich nicht von Stellplätzen für die matt lackierten Porsches und Ferraris, die an sonnigen Tagen die Innenstadt bevölkern. Die Halter dieser Fahrzeuge haben ohnehin weniger Angst vor einem Strafzettel für Falschparken, sondern viel mehr davor, dass sie nicht beachtet werden, wenn sie mit viel Getöse von Ampel zu Ampel preschen.

Mit freundlichem Gruß,

Hugh Bronson

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