Sehr geehrter Herr Menzel,

ich sehe den Gesetzentwurf zur Regelung der doppelten Widerspruchslösung im Transplantationsgesetz positiv. Lassen Sie mich einer kurzen Begründung vorwegstellen, dass es sich bei der Abstimmung zu diesem Gesetzesentwurf aus gutem Grund um eine Abstimmung ohne Fraktionszwang handelt. Das Thema ist komplex und sehr persönlich.

Es ist notwendig, dass sich in Deutschland mehr Menschen als Spender oder Spenderin registrieren lassen. Tatsächlich gibt es repräsentative Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung („Wissen, Einstellung und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende“, 2018), die zeigen, dass 84 Prozent der Deutschen eine Organ- und Gewebespende eher positiv sehen. Die tatsächlichen Zahlen von Menschen mit Spendenausweis und die aktuelle Gesetzgebung werden dieser Einstellung nicht gerecht. Deshalb müssen wir gesetzlich gegensteuern. Ich halte die doppelte Widerspruchslösung deshalb für einen guten Vorschlag. Sie ermöglicht es Menschen sich gegen eine Organ- und Gewebespende zu entscheiden und fördert die Aufklärung und Auseinandersetzung mit der Thematik. Beides halte ich für richtig und wichtig.

Mit freundlichen Grüßen
Jens Zimmermann