Frage an Johannes Kahrs bezüglich Jugend

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Johannes Kahrs
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Frage von Mira S. •

Frage an Johannes Kahrs von Mira S. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Kahrs,

in Hamburg und anderen Großstädten Deutschlands sind in den letzten Jahren vermehrt brutale Überfälle von Jugendlichen gezählt worden. Aufgrund der hohen Jugendkriminalitätsrate in Hamburg, frage ich mich mit welchen Maßnahmen Sie und die SPD vorgehen wollen, um die Kriminalität, vor allem in Hamburg, zu verringern.

Mit freundlichen Grüßen,

M. S.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Sturmann,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich kann ihre Sorge vor einem Anstieg von Jugendgewalt verstehen. Die verstärkten Berichte in den Medien, insbesondere auch die Veröffentlichung der Videos von Überwachungskameras (etwa in Bahnen und Bahnhöfen) machen vielen Menschen Angst. Ich selber wohne in der Nähe des Hauptbahnhofes und bewege mich in der Stadt meist mit U- und S-Bahn, weswegen mir gerade Berichte über Gewalt im Nahverkehr Sorge bereiten. Ich bin davon überzeugt, daß die Polizei in Hamburg gute Arbeit leistet und die SPD in Hamburg unter Senator Neumann ein vernünftiges Konzept zur Bekämpfung von Kriminalität verfolgt. Auch der HVV tut sein übriges, um in seinen Bahnhöfen und Verkehrsmitteln die Sicherheit zu erhöhen.

Bei allen Sicherheitsmaßnahmen, wie Überwachung, Polizeistreifen und so weiter, halte ich es jedoch immer noch für das wichtigste, Jugendliche von Anfang an vor dem Abgleiten in die Kriminalität zu bewahren. Ich bin daher seit 18 Jahren Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses von Hamburg-Mitte. Bildung, Integration und soziale Absicherung sind immer noch die besten Mittel, um Kriminalität und Gewalt vorzubeugen.

Die Statistik zeigt denn auch, daß entgegen der weitverbreiteten Annahme die Zahl von Straftaten durch Jugendliche seit Jahren immer weiter abnimmt.

Gleichwohl lässt sich ein Trend beobachten, daß Gewalttaten trotz insgesamt sinkender Zahl brutaler werden. Zusammen mit der verstärkten Berichterstattung darüber entsteht so eine Abnahme der sogenannten subjektiven Sicherheitsempfindens vieler Menschen.

Hier – bei dem Anstieg der Brutalität – gilt es, noch stärker gegenzusteuern. Ich glaube, daß die SPD in Hamburg hier auf dem richtigen Weg ist: ein Ausbau der Polizeipräsenz auf der Straße, schnellere und bessere Vernetzung der Behörden, schnellere Jugendstrafverfahren (insbesondere eine Verkürzung der Zeit zwischen Tat und Strafe) und eine Ausbildungsoffensive bei der Hamburger Polizei werden dabei helfen, die Zahl der Gewalttaten in Zukunft weiter zu verringern.

Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Kahrs