Frage an Johannes Kahrs bezüglich Senioren

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Johannes Kahrs
SPD
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Frage von Kai P. •

Frage an Johannes Kahrs von Kai P. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Kahrs,

ich schreibe Ihnen, da ich einfach nicht weiß, was ich sonst noch tun soll.
Mein Vater ist im August letzten Jahres gestorben und meine Mutter lebt seitdem allein in der Wohnung, in der sie die letzten 50 Jahre mit ihrem Mann gelebt hat. Für die letzten 12 Monate hat sie noch einen Mietzuschuß erhalten, da für diesen Zeitraum noch ein 2 Personen-Haushalt berechnet wurde. Als sie jetzt den Folgeantrag abgab, wurde ihr mitgeteilt, daß ihr als Einzelperson kein Mietzuschuß mehr zusteht, da sie dafür zuviel Rente bekomme. Nach Abzug ihrer Miete, Mietnebenkosten und den notwendigsten Versicherungen (z.B.: Haftpflicht, etc) bleiben ihr knapp 100€ pro Monat zum Leben. Ihr wurde geraten, einen Antrag auf Grungsicherung zu beantragen. Als sie das tat, wurde ihr mitgeteilt, daß sie wohl 22€ über dem Satz läge. Jetzt sitzt eine 70jährige Frau weinend in ihrer Wohnung, da sie nicht mehr weiß, wie sie ihre letzten Jahre auf Erden noch bezahlen soll.

Ich kann nicht verstehen, daß ein Sozialstaat seine Bürger im Alter nicht unterstützen kann, nur weil sie eine bestimmte Einkommensgrenze um lächerliche 22€ überschreiten. Soll diese alte Frau jetzt tatsächlich sich eine günstigere Wohnung suchen, was auch noch fast unmöglich ist in Hamburg, da sie ja schon ewig in dieser Wohnung lebt und daher die Miete für eine viel kleinere Wohnung genauso hoch wäre, wie für die jetzige Wohnung? Und das alles nur, um gerade so zu überleben.

Ich verstehe voll und ganz, daß es Regeln, Bestimmungen und daher auch Bemessungsgrenzen geben muß um ein soziales Netz funktionsfähig halten zu können. Aber es muß doch auch Ermessungsspielraum geben, den die Ämter nutzen können, um sowohl gerechtfertigten, als auch ungerechtfertigten Forderungen zu begegnen.
Wenn jemand nach einem ganzen Leben als ehrlicher Bürger dieses Landes unverschuldet in eine Zwangslage gerät, dann muß es doch möglich sein, diesem zu helfen.

Haben Sie evtl. einen Lösungsansatz?

Mit freundlichen Grüßen!

Portrait von Johannes Kahrs
Antwort von
SPD

Lieber Herr Parlow,

vielen Dank für Ihre Frage. Leider komme ich erst jetzt, nach meinen Ferien, dazu, sie zu beantworten. Ich werdse gerne versuchen, Sie bzw. Ihre Mutter bei der Suche nach einer Lösung des Problems zu unterstützen.

Ich denke, es ist das Beste, wenn wir uns einmal persönlich sprechen. Bitte kontaktieren Sie mein Wahlkreisbüro, um einen Termin zu vereinbaren, die Telefonnummer lautet 040 280 555 55, E-Mail: johannes.kahrs@wk.bundestag.de .

Mit freundlichen Grüßen,

Johannes Kahrs