Sehr geehrter Herr Uchagora,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Auch wenn es sich bei Obdachlosigkeit um ein sehr vielschichtiges Thema mit unterschiedlichen Ursachen handelt, sind wir uns sicherlich einig, dass jeder Fall von Obdachlosigkeit einer zu viel ist. Aus diesem Grund gibt es hamburgweit verschiedene Anstrengungen, sich dieses Problems anzunehmen. Zu allererst ist natürlich der Wohnungsbau weiter voranzutreiben. Seit 2011 wurden 25.000 neue Baugenehmigungen erteilt und mehr als 6.000 neue Sozialwohnungen gefördert. Zudem bekämpfen wir erfolgreich Wuchermieten und Wohnungsleerstand.

Aber selbstverständlich muss vor Ort und bei den Betroffenen geholfen werden. Es gilt weiterhin, dass „Gesamtkonzept Wohnungslosenhilfe“ weiter Schritt für Schritt umzusetzen. Wünschenswert ist auch ein Zielgruppenwohnungsbau, bei dem Bauvorhaben speziell für Wohnungslose vorstellbar sind. Die Winternotprogramme wurden in den letzten vier Jahren Jahren ausgebaut worden. Das war wichtig. Unter dem schwarz-grünen Senat wurden Obdachlose im Bunker unter dem Hauptbahnhof untergebracht. Das war unmenschlich und wurde beendet. Zudem müssen die Tagesaufenthaltsstätten weiter gestärkt werden. Unabhängig von den jeweiligen individuellen Ursachen muss den Betroffenen die Möglichkeit auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben gegeben werden.

Mit freundlichem Gruß,
Johannes Kahrs