Sehr geehrter Herr Meidinger,

ich teile Ihre Bedenken zum Thema, denn durch den Ausbau des Frankfurter Flughafens wird Rheinhessen ab dem Winterflugplan 2011 deutlich stärker von Fluglärm betroffen sein als heute. Die Landesregierung und wir von der SPD-Landtagsfraktion stehen aufgrund der positiven Struktur- und Beschäftigungswirkungen auch weiterhin hinter dem Ausbau des Flughafens, dennoch gilt es allem voran erst einmal den Schutz der Gesundheit der vom Fluglärm betroffenen Menschen in unserer Region sicherzustellen.

Dass die Stadt Mainz und das angrenzende Rheinhessen durch alternative Flugrouten erheblich von Fluglärm entlastet werden können, hat bereits ein vom rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten Anfang Februar 2011 ergeben. Die Landesregierung hat daraufhin angekündigt, im Bundesrat einen Gesetzesantrag einzubringen, mit dem die Deutsche Flugsicherung verpflichtet wird, zumindest nachts dem Lärmschutz Priorität vor wirtschaftlichen und betrieblichen Belangen einzuräumen.

Es darf nicht sein, dass die schwarz-gelbe Koalitionen in Wiesbaden und Berlin Mainz und Rheinhessen belasten, um Hessen zu entlasten. Hiergegen spreche ich mich entschieden aus und setze mich bis zur endgültigen Klärung weiter dafür ein, dass Rheinland-Pfalz bei der Festlegung der neuen Flugrouten ausreichend berücksichtigt und das Nachflugverbot eingehalten wird. Darüber hinaus unterstütze ich den Vorschlag der Landesregierung, die mit dem Flughafen Hahn eine ideale Lösung angeboten hat, den Fluglärm über Rheinhessen zu minimieren und den Wirtschaftsstandort in Rheinland-Pfalz zu stärken.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre
Kathrin Anklam-Trapp