Frage an Kathrin Anklam-Trapp bezüglich Bildung und Erziehung

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Kathrin Anklam-Trapp
SPD
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Frage von Dietmar B. •

Frage an Kathrin Anklam-Trapp von Dietmar B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Anklam-Trapp,

Sie schreiben in Ihren politischen Zielen sie begrüßen und unterstützen die Familien- und Bildungspolitik unseres Landes. Diese Familien und Bildungspolitik hat dazu geführt, dass 50.000 Kinder in Rheinlandpfalz unter der Armutsgrenze leben müssen. Das Bildungssystem von Rheinlandpfalz erschwert bzw. verhindert den Zugang von Kindern aus sozial schwachen Familien zu Gymnasien und Hochschulen. Die Pisa Studie war in Bezug auf soziale Gerechtigkeit so beängstigend, dass inzwischen eine Menschenrechtskommission die Zustände überprüft. Die Benachteiligung sozial schwacher Familien beim Bildungszugang war innerhalb Deutschlands in Rheinlandpfalz mit am größten. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Stehen sie wirklich für diese Politik der sozialen Benachteiligung ?

Meine Frage lautet:
Gegen welche soziale Ungerechtigkeit der derzeitigen Regierung würden sie sich als Landtagsabgeordnete als erstes stark machen ? Oder sind sie, wie ja offensichtlich einige in der SPD, der Meinung, die Umverteilung von unten nach oben müsse weiter gehen und man solle stärker auf Suppenküchen als auf soziale Gerechtigkeit setzen ?

Freundliche Grüße

Dietmar Brach

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Brach,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Bildungs- und Ausbildungssituation in Rheinland-Pfalz.
Gerne beantworte ich Ihnen aus meiner Sicht, einige Fragen zu dem Thema Bildung und Schulen und Zukunftschancen in Rheinland-Pfalz. Priorität für Bildung - das lässt sich messen: über 4.200 zusätzliche Lehrstellen seit 1991, mehr als jeder vierte Euro wird in Rheinland-Pfalz in Bildung investiert.
Der Anteil der Personalkosten für Schulen an den Gesamtpersonalkosten des Landes stieg von 40 % im Jahre 1996 auf 50 % im Jahre 2006. Damit ist Bildung ein zentraler finanzpolitischer Schwerpunkt des Landes.
Verehrter Herr Brach, das Ganztagsschulprogramm von Rheinland-Pfalz als Suppenküche abzutun ist Ihre persönliche Einschätzung, aus meiner Sicht ist die Wahlmöglichkeit für Eltern und Kinder zur Ganztagsschule ein großer Vorschritt. Denn gleiche Bildungschancen sind ein zentraler Maßstab für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Wir wollen möglichst viele Menschen zu einem guten Schulabschluß führen und zwar unabhängig von sozialer Herkunft und Einkommen der Eltern.
Die volle Halbtagsschule an allen Grundschulen des Landes und mehr als 300 Ganztagsschulen sind zum rheinland-pfälzischen Markenzeichen geworden. Bereits seit 1998/99 garantieren alle Grundschulen verlässliche Unterrichtszeiten für alle Kinder. Das hat die Förderung von Kindern verbessert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen mit dem Programm "Zukunftschance Kinder" beginnt die frühkindliche Förderung bereits im Kindergarten. Die Erzieherinnen und Erzieher in Rheinland-Pfalz leisten da enorme Arbeit zum Beispiel bei der Sprachförderung und Öffnung der Kitas für zwei-jährige Kinder. Noch eine Anmerkung zum Schulsystem in RLP, wir haben das gegliederte Schulsystem erfolgreich um Regionale Schulen, Duale Oberschule und Integrierte Gesamtschule ergänzt, dort wo Eltern ein längeres gemeinsames lernen wünschen. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Der Elternwille ist für uns besonders wichtig.

Sehr geehrter Herr Brach, ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Anklam-Trapp

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