Wann gibt es endlich eine gerechter Entlastung für Nutzer von Nachspeicherheizungen? Seit der Ölkrise der 70er Jahre sind wir von der ökologischen Notwendigkeit erneuerbarer Energien überzeugt.

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Frage von Matthias B. •

Wann gibt es endlich eine gerechter Entlastung für Nutzer von Nachspeicherheizungen? Seit der Ölkrise der 70er Jahre sind wir von der ökologischen Notwendigkeit erneuerbarer Energien überzeugt.

Seit immerhin 6 Jahren können wir erneuerbare Energie endlich auch überwiegend beziehen und sind seit nunmehr 4 Jahren zu 100% darauf umgestellt!
Trotzdem zahlen wir für jede Kilowattstunde Energie aktuell 52ct bzw. 46ct. Die sog. Strompreisbremse greift nur zu einem winzigen Bruchteil so dass wir aktuell 601,- € monatliche Stromkosten für einen 2-Personenhaushalt zahlen müssen - das ist fast 1/4 unseres Monats-Nettos!
Wann kommt endlich eine gerechte Deckelung der Nachtstrom-Preise auf 30ct/kWh?
Es kann auch nicht sein, dass Strompreise weiterhin an der Börse bestimmt werden! Für den Bürger muss ein einheitlicher (Durchschnitts-) Preis für die kWh Energie her, egal aus welchem Träger diese gewonnen wird - alles andere spricht gegen das Gleichheits-Prinzip!
Außerdem muss das Prinzip der Speicher-Heizungen neu bedacht werden:
Die Heizungen sollten tagsüber geladenen werden, wenn die erneuerbare Energie aus Wind und Sonne zur Verfügung steht!

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Sehr geehrter Herr B.,

das Bundeskabinett hat Anfang April Änderungen zu den Erdgas-, Wärme- und Strompreisbremsengesetzen beschlossen. Dies betrifft auch die von Ihnen aufgeworfene Frage nach Entlastungen bei der Nutzung von Nachtspeicherheizungen. Die Ampel-Regierung reagiert damit zügig darauf, dass der durch die Strompreisbremse beschlossene einheitliche Referenzpreis von 40 ct/kWh bei Privathaushalten, die eine elektrisch betriebene Heizung nutzen, zu einer sozialen Ungerechtigkeit führt. Heizstrom konnte bisher in der Regel zu deutlich niedrigeren Preisen bezogen werden als Haushaltsstrom. Für den Preisanstieg in diesem Bereich hat die bisher geltende Preisbremse keine Entlastung gebracht. Aus diesem Grund soll für Haushalte, die weniger als 30.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, der Referenzpreis für Heizstrom als auch für Niedertarife (Nachtstromtarife) von 40 auf 28 Cent je Kilowattstunde gesenkt werden. Der Vorschlag geht nun ins parlamentarische Verfahren.

Die Bundesregierung erarbeitet zudem aktuell auch eine Reform des Strommarktdesigns, um das System auf die geplante vollständige Umstellung auf Ökostrom einzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Keul

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