Frage an Klaus Buchner bezüglich Familie

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner
Klaus Buchner
ÖDP
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Frage von Bernhard K. •

Frage an Klaus Buchner von Bernhard K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Prof. Buchner,

am 29.6.1995 haben die CDU/CSU SPD und FDP die Neufassung des § 218 beschlossen.
Durch die damit einhergehende Liberalisierung ist die Zahl der Abtreibungen enorm in die Höhe geschwellt.
Im Jahre 2007 wurden officiell117000 Abtreibungen allein in Deutschland gemeldet, statistisches Bundesamt - die Dunkelziffer ist wesentlich höher!
Ist es richtig, dass ihre Partei gegen Abtreibungen ist und was gedenken sie zu tun, dass die Zahl der Abtreibungen reduciert wird?
Mit freundlichen Gruß
B. Kiczka

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Kiczka,

ja, es ist richtig, dass unsere ödp gegen Abtreibung ist. Damit steht sie auch hinter dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Abtreibungen nach wie vor als illegal bezeichnet. Wir stehen aber auch hinter dem zweiten Teil dieses Urteils, nämlich hinter der Straffreiheit in den ersten Monaten der Schwangerschaft. Denn durch Strafen wird die Zahl der Abtreibungen nicht verringert, wie die Statistiken aus der Zeit der Weimarer Republik zeigen. Damals gab es sogar sehr strenge Strafen. Der Erfolg war, dass die Frauen heimlich zu Pfuschern gingen und nicht selten schwere körperliche Schäden davontrugen oder sogar starben.

Daher versucht die ödp ganz entschieden, die Gründe für die Abtreibungen zu bekämpfen. Ist es nicht eine Schande, dass Kinder heute in Deutschland das größte Armutsrisiko sind? Muss man nicht den Eltern eines Kindes die Möglichkeit geben, auch mit einem kleinen Kind ihre berufliche Laufbahn fortzusetzen? Müssen nicht die Voraussetzungen geschaffen werden, einem Elternteil, der das wünscht, die Möglichkeit zu geben, das Kind selbst zu betreuen, statt es in eine Krippe zu geben? Alle diese Fragen löst unser Erziehungsgehalt (siehe www.oedp.de), das deutschlandweit nur etwa 2 Milliarden Euro pro Jahr kostet? Jetzt nach der bayerischen Landtagswahl können wir - wenn es nach dem Willen der ödp geht - mit einem Landeserziehungsgeld von monatlich 1000 Euro für jedes Kind unter 3 Jahren beginnen, bis das Erziehungsgehalt der ödp bundesweit eingeführt ist.

Sicher ist Geld nicht das einzige Problem, dem sich junge Eltern ausgesetzt sehen. Ebenso wichtig ist ein Wandel in der Denkweise von uns Allen. Aber auch dazu kann unser Erziehungsgehalt beitragen, das den Eltern eine Anerkennung ihrer Arbeit bringt.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Buchner