Frage an Klaus Ernst von Andreas K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Ernst,
die Linke setzt sich zu Recht sehr stark für sozial Schwache ein. Eine andere Gruppe wird meiner Meinung nach von allen Parteien sträflich vernachlässigt und zwar Akademiker in den ersten Berufsjahren. Ich stehe selbst kurz vor meinem BWL-Diplom und höre von vielen Kollegen die bereits eingestiegen sind, dass 50-80h-Wochen die Regel sind. Zum Beispiel in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung.
Das ergibt Stundenlöhne über die ein normaler Facharbeiter nur lachen kann und Gewerkschaften sind in diesen Branchen auch weit und breit nicht in Sicht. Wer in diesem Hamsterrad nicht mitlaufen will, wird ausgetauscht. Sollte sich die Linke nicht auch für diesen Personenkreis stärker engagieren?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Kehl
Sehr geehrter Herr Kehl,
selbstverständlich haben Sie Recht, wenn Sie die Situation von jungen Akademikern in einigen Berufsgruppen beklagen. Die Linke setzt sich für "Gute Arbeit" - egal für welche Berufsgruppe oder welchen Ausbildungsgrad - ein. Wir haben im Bundestag eine Reihe von Vorschlägen eingereicht, die allesamt von den anderen Parteien abgelehnt wurden. Eine Zusammenfassung unserer Vorschläge finden sie in unserem Manifest "Gute Arbeit", das sie auf der Homepage der Linksfraktion einsehen und downloaden können.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ernst
Weitere Fragen an Klaus Ernst
In der Frage der Impfpflicht bin ich noch unentschlossen. Sicher ist, das zeigt das gute Beispiel Bremen, dass bei Weitem nicht alle Mittel ausgeschöpft sind.
Die Linke spricht mit Ihren Themen die kleinen Leute nicht mehr an. Wir müssen bei den Themen Arbeit und Soziales wieder stärker wahrgenommen werden.
Ich stimme Ihnen zu. Neben den von Ihnen genannten Gründe, gibt es viele inhaltliche Gründe nicht der CDU/CSU die Stimme zu geben.
Richtig, Ihre genannten Punkte sind wichtige Punkte für meine Definition links zu sein. Vor einer starken Linken müssen sich nur Reiche und Mächtige fürchten.