Frage an Klaus Kaiser bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Portrait von Klaus Kaiser
Klaus Kaiser
CDU
0 %
/ 3 Fragen beantwortet
Frage von Maja R. •

Frage an Klaus Kaiser von Maja R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kaiser,

als ev. Religionslehrerin in der Grundschule liegt mir christl. Erziehung am Herzen. In meiner Region gibt es fast ausschließlich kath. Bekenntnisschulen. Viele Jahre arbeitete ich gerne an diesen, bin ich doch der Ökumene sehr verbunden und aktiv in der Jugendarbeit der kath. Gemeinde. Einige Jahre durfte ich unsere kath. Schule kommissarisch leiten. Meine Bewerbung auf eine feste Leiterstelle im neuen kath. Grundschulverbund lehnte die Bezirksregierung auf Grund meiner Konfession jedoch ab. Überall liest man, Schulleiter seien sehr gesucht. Trotz guter Examen, zwei abgeschlossener Hochschulabschlüsse und Leitungserfahrung verwehrt man mir nur auf Grund meiner Konfession eine Bewerbung. Alternativen zur kath. GS bietet unsere Region kaum, es gibt im erreichbaren Großraum lediglich eine Gemeinschaftsgrundschule.

Das GG sagt, jeder Bürger habe bei gleicher Eignung auch gleiche Rechte ein öffentliches Amt zu bekleiden. Zudem ist Diskriminierung auf Grund der Religion nicht erlaubt. Auch europäisches Recht verbietet Benachteiligung aus religiösen Gründen. Vermehrt hört man aus kath. Regionen, dass andergläubige junge Lehrkräfte als "billige" Aushilfskräfte mit Zeitvertrag an kath. Grundschulen eingesetzt werden, ihnen jedoch eine Festanstellung mit Beamtenverhältnis verwehrt bleibt. Nichtkatholische Lehrkräfte werden also benachteiligt u. ausgenutzt. Ich schreibe gerade Sie zu diesem Thema an, da Sie im HSK zu Hause sind. Dort gibt es z.Z. Ausandersetzungen zu diesem Thema, da es dort eine hohe Dichte an kath. Bekenntnisschulen gibt. vgl. www.gruene-sundern.de

Sehen Sie Möglichkeiten diese Diskriminierungen in NRW abzustellen?
Halten Sie die Regelungen vereinbar mit unserem GG sowie dem europ. Recht?
Ihre Partei sagt, Bekenntnisschulen seien ein Teil einer pluralen Bildungslandschaft. Kann man von "plural" sprechen, wenn Gemeinden ausschließlich oder fast ausschließlich kath. Schulen bereit stellen?

MfG
Maja Rudolph

Portrait von Klaus Kaiser
Antwort ausstehend von Klaus Kaiser
CDU
Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Klaus Kaiser
Klaus Kaiser
CDU