Warum versucht Thüringen Fachkräfte aus dem Ausland zu werben statt in die Ausbildung einheimischer zu investieren und warum werden keine Firmen gelockt um neue Arbeitsplätze zu schaffen?

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Lena Saniye Güngör
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Frage von Martin M. •

Warum versucht Thüringen Fachkräfte aus dem Ausland zu werben statt in die Ausbildung einheimischer zu investieren und warum werden keine Firmen gelockt um neue Arbeitsplätze zu schaffen?

Thüringen bietet Rückkehreren eine Prämie,verbessert aber augenscheinlich die Bedingungen hier nicht um die Leute zu halten.
Ich bin trotz guter Ausbild. seit längerer Zeit schon arbeitslos,als ich mich weiterbilden wollte wurden mir mehr als einmal Steine in den Weg gelegt und man versuchte lieber an allen Ecken zu sparen als eine nachhaltige Aus/Weiterbildung zu finanzieren die langfr. die Rückk. zurück in den Arbeitsmarkt ermöglicht.Stattdessen schmeißt man Geld für Maßnahmen raus, die die Arbeitslosen nur aus ihren 4-Wänden nötigen soll aber inhaltsleer sind.Warum bildet man die einheimischen Arbeitslosen nicht gezielt weiter und schafft attraktive Arbeitsplätze,statt Ausländer anzulocken?
In Erfurt sagte man mir beim JC gäbe mehrheitlich es nur Call-Center- und Logistikjobs.
Thüringen und bes. Erfurt ist ein Witz als Wirtschaftsstandort,bei dieser Politik ist es kein Wunder das Leute genötigt werden nach Franken/Bayern oder Hessen zu gehen um Geld zu verdienen und Jobs zu finden.

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Bis 2030 wird die Zahl an Thüringer*innen im erwerbsfähigen Alter um ca. 30% sinken. Thüringen braucht Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland, aber auch aus den anderen Bundesländern um diesen Rückgang auszugleichen. Menschen, die hier leben und arbeiten, müssen zum Beispiel durch Löhne, die bundesweit mithalten können, gehalten werden und Möglichkeiten zur Weiterbildung haben. Die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag hat zum Thema Fachkräftemangel ein Positionspapier im Juli 2022 verabschiedet. Damit machen wir deutlich, was nach unserer Ansicht dazu führt die Arbeitswelt in Thüringen für seine Einwohner*innen nachhaltig und attraktiver zu gestalten. https://www.ls-guengoer.de/aktuell/detail/positionspapier-fachkraeftemangel-in-thueringen-entgegensteuern0/  Es ist wichtig die Ausbeutung von Arbeitskraft zu reduzieren und die Tarifbindung zu erhalten und auszuweiten. Thüringen kann dann ein Ort des guten Lebens werden, wenn es hier faire und reizvolle Arbeitsbedingungen gibt und andere Faktoren, wie der ÖPNV, mitgedacht werden.

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