Frage an Lukas Hirtz bezüglich Soziale Sicherung

Lukas Hirtz
DIE LINKE
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Frage von René B. •

Frage an Lukas Hirtz von René B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Hirtz,

welche Lösungsvorschläge haben Sie bzw. ihre Partei zum Thema Renten und Altersarmut? Ich finde es nicht richtig das jemand, der mehr als sein halbes Leben nur gearbeitet hat, heute kaum Rente kriegt und daher noch auf deinen Nebenjob angewiesen ist. Ein weiterer Punkt in Bezug auf Renten den ich nicht verstehe ist der, dass, wenn der Ehemann (Renter) stirbt, dessen Frau nur noch 60% der Rente bekommt. Da stellt sich mir die Frage: Ist eine Frau nichts wert?

Dieses Thema erlangt meiner Meinung nach in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Stellung aufgrund des demografischen Wandels. Unsere Gesellschaft wird immer älter.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

René Bové

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Bove,

Sie sprechen eine der wichtigsten Fragen an, die die Politik beantworten muss. Wir haben jetzt schon die Situation, dass über die Hälfte der Rentner so wenig Rente bekommen, dass sie berechtigt wären, die Rente auf Sozialhilfeniveau aufzustocken. Besonders Frauen sind betroffen, da viele Frauen nicht, oder wenig gearbeitet haben. Frauen erhalten bis heute 23% weniger Lohn als Männer, das schlägt sich auch auf die Rente nieder. Das sind unhaltbare Zustände.

DIE LINKE sagt: Kein Mensch darf arm im Alter sein. Deshalb fordern wir eine Mindestrente von 1050 €. Das entspricht der Pfändungsfreigrenze. Mit dieser Mindestrente sichern wir nicht nur ein armutsfreies Leben im Alter, sondern geben den Menschen auch eine Würdigung ihrer Lebensleistung. Denn nicht nur Lohnarbeit ist Arbeit: Auch wenn Menschen ihre Kinder aufgezogen haben, Verwandte gepflegt oder sich in Vereinen eingesetzt haben, haben sie für die Gesellschaft gearbeitet. Diese Arbeit muss mit einer armutsfesten Rente honoriert werde.

Das Ganze ist auch finanzierbar: Wir wollen eine Bürgerversicherung! Hier werden alle Einkommen angerechnet, etwa auch aus Aktienbesitz, und alle Bürgerinnen und Bürger, auch Selbstständige, PolitikerInnen, etc.  müssen einzahlen. Zusätzlich gibt es steuerliche Zuschüsse, die in unserem Steuerkonzept eingerechnet sind.

Mit freundlichen Grüßen

Lukas Hirtz